Benefizreihe Jugendband eröffnet Orgelsommer
Eine Veranstaltung hat am 25. Juni in Kamern Premiere: Es ist das erste Konzert im Rahmen der Reihe „Orgelsommer“.
Kamern l In der Werkstatt des königlichen Hoforgelbaumeisters Wilhelm Sauer in Frankfurt (Oder) wurde die Orgel gefertigt, welche in der Kamernschen Dorfkirche steht. Im Jahre 1918, als das Musikinstrument ausgeliefert wurde, war der Begründer bereits zwei Jahre tot, seine Nachfolge hatte Oscar Walcker angetreten. Mithin begeht die „Königin der Intrumente“ in zwei Jahren ihr 100-jähriges Bestehen.
Es ist eine seltene pneumatische Orgel. Das hat unter anderem den Vorteil, dass der Organist mittels nur eines Tastendrucks gleich mehrere Register miteinander kombinieren kann. Weil in dem Instrument diverse kleine Blasebälge verbaut sind, ist die Pflege und Wartung einer pneumatischen Orgel allerdings auch sehr zeitaufwändig – und somit recht teuer.
Die Orgel hatte vor fast 30 Jahren ihre letzte Sanierung erfahren. Dieser Zeitraum war zu lang, inzwischen sind etliche Register verstimmt, die Orgel kann nur noch zum Teil bespielt werden. Gemeindepädagoge Andreas Gierke hatte darum die Idee, mit Hilfe einer Konzertreihe Spenden für die Orgelsanierung zu sammeln.
Der Auftakt zum Kamernschen „Orgelsommer“ ist am 25. Juni; ab 17.30 Uhr spielt die Band der Jungen Gemeinde mit Andreas und Jonathan Gierke, Sophie Müller und Friedrich Gilbrich. Bis zum 20. August wird jeden Sonnabend ein Konzert stattfinden – mit einer Ausnahme: Am 16. Juli ist ein Benefizkonzert in Sandau, das hat dann Vorrang.
Gottfried Förster ist mit seinen Bläsern am 2. Juli zu Gast, Pfarrerin Catharina Janus wird am 9. Juli Orgelwerke von Johann Sebastian Bach bis Léon Böllmann spielen, Klassik und Volksmusik präsentieren die Garzerin Doreen Bäther und Karl-Heinz Gorges aus Schollene am 23. Juli.
Irische Volksmusik erklingt am 30. Juli, wenn Georg Kirsch, Andreas Gierke, Friedrich Busse & Co. aufspielen werden. Die beliebte Jugendband „Kopf und Kragen“ gastiert mit Rock und Pop am 6. August in der Dorfkirche, Maximilian Senst wird am 13. August auf der Orgel musizieren, den Abschluss bildet am 20. August der Sandauer Kirchenchor unter der Leitung von Gottfried Förster.
Das große Ziel des Gemeindekirchenrates ist eine Komplettsanierung bis 2018, welche sehr viel Geld kostet. Reichen die Spenden nicht aus, soll eine elektronische Orgel angeschafft werden – und zwar eine, die im großen Schiff des Gotteshauses auch gut klingt.
