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Blaues Herz Deutschlandweit begehrte Ehrung

Das „Blaue Herz“ steht für Kinderfreundlichkeit in der Region. Und auch im ganzen Land und darüber hinaus.

Von Dieter Haase 09.02.2017, 00:01

Havelberg l „Als Havelberger Verein haben wir damit ein echtes Markenzeichen gesetzt“, freut sich Detlef Ballendat, Vorsitzender des Vereins „Blaue Herzen für Kinderfreundlichkeit“. Es ist seit vielen Jahren für viele Menschen auch eine besondere Anerkennung, mit dem „Blauen Herz für Kinderfreundlichkeit“ geehrt zu werden. Die Auszeichnung vergibt der Havelberger Verein an Frauen, Männer und Einrichtungen für großes gesellschaftliches Engagement. „Sie ist eine Form des Danksagens, die mittlerweile in ganz Deutschland Anerkennung findet. Wir wollen mit ihr keine Heldentaten würdigen, sondern vielmehr das unermüdliche Bemühen von Erwachsenen – im beruflichen wie im privaten Leben – für die heranwachsende Generation. Für strahlende Kinderaugen und glückliche Kinderherzen“, so Detlef Ballendat. An die 550 Träger des „Blauen Herzens“ gibt es inzwischen.

Im Vorjahr sind 13 dazu gekommen, berichtet der Vorsitzende mit einem Blick in die Statistik. Unter anderem gingen sie an den Rotary-Club Havelberg, die Abteilung Leichtathletik des SV 90 Havelberg, an Christine Kapl aus Klietz zur Verabschiedung als langjährige Schulleiterin der Grundschule, an die Förderschule Tangermünde und an die Freiwillige Feuerwehr Arneburg zu deren 130-jährigem Bestehen.

Die letzten Prominenten, die diese Auszeichnung erhielten, waren 2015 Rockstar Peter Maffay, Sängerin Ute Freudenberg und Liedermacher Rolf Zuckowski. Auch für dieses Jahr sind schon einige Anfragen aus Nah und Fern beim Verein eingegangen.

Das „Blaue Herz“ als Symbolfigur ist zugleich aber auch ein wichtiges Standbein, über das sich der Verein finanziert. Denn Fördermittel erhält er nicht. Vor allem sind es die Kinderprogramme mit dem Piratenkapitän „Blaubeere“, alias Hans-Joachim Frey, die diese Finanzierung sichern. „Dabei gibt es eine prima Zusammenarbeit mit Heiko Kurze aus Neuermark-Lübars, der sich für die Piratenparty immer wieder mal was Neues einfallen lässt, sowie mit Rowena Witt und Jacqueline Frey, die dem Blauen Herzen für dessen Auftritte abwechselnd Leben einhauchen.“

Deutschlandweit bekannt, weil in dieser Art einmalig, ist der Havelberger Verein auch durch seinen Bürgermeister-Enten-Rennwettstreit geworden. Ihn jährlich in sechs Orten von sechs Bundesländern auszurichten, so wie vor Jahren einmal, ist von der kleinen Gruppe Ehrenamtlicher im Verein aber nicht mehr zu bewältigen. „Aber so, wie er sich in den letzten Jahren entwickelt hat, mit dem Wildwasser-Entenrennen auf der Bode in Thale und mit der Veranstaltung am Tag des Bootskorso in Havelberg, wollen wir ihn auch beibehalten“, versichert Detlef Ballendat. Schließlich dienen die Einnahmen sowohl von den Bürgermeister-Entenrennen – je Ente 50 Euro – als auch von den Entenrennen für Jedermann, die jeweils am gleichen Tag stattfinden, guten Zwecken, nämlich Kinderprojekten.

2016 freuten sich zum Beispiel der Keglernachwuchs in Kläden, das Kinderheim in Schorstedt, der Leichtathletik-Nachwuchs des SV 90 Havelberg und die Kinder- und Jugendfeuerwehr Thale über finanzielle Zuwendungen aus den Entenrenn-Aktionen.

Mit seinem „Blumenherz“ mit den Lieblingsblumen Prominenter hat der Verein zur Buga 2015 für Aufsehen gesorgt. „Es ist sehr schön, dass es vor allem auch Dank des Engagements von Dr. Hannes König vom Schülerinstitut SITI und der Chefin vom ArtHotel Kiebitzberg, Renate Lewerken, auf dem Areal des Hotels weiter bestehen kann“, freut sich Detlef Ballendat. „In diesem Jahr soll es an seinem neuen Platz offiziell eingeweiht werden“, kündigt er an.

Alle genannten Aktivitäten, wozu auch noch die seit drei Jahren initiierte Weihnachtsgeschenkeaktion für Kinder gehört, stehen auch für 2017 im Vereinsprogramm. „Aus gesundheitlichen Gründen wird die eine oder andere aber wohl etwas heruntergekurbelt werden müssen“, so der Vorsitzende.