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Bootskorso Feuershow nah an den Zuschauern

Einige Neuerungen gibt es in diesem Jahr beim Havelberger Blasmusikfest und Bootskorso. Das Programm für den 27. August steht.

Von Andrea Schröder 17.08.2016, 01:01

Havelberg l Um 16 Uhr ist in diesem Jahr Start für das Havelberger Blasmusikfest und den Bootskorso. Der spätere Zeitpunkt ist nur eine der Neuerungen. Auch der Ort für die Blasmusik, die bisher ab Mittag auf dem Marktplatz am Rathaus erklang, hat sich geändert: Im Bereich der Uferpromenade am Winterhafen wird sich das gesamte Fest abspielen. „Wir wollen mit dieser Konzentration auf die Straße im Uferbereich eine höhere Attraktivität des Festes erreichen“, erklärt André Gerdel, stellvertretender Bürgermeister und Leiter des Amtes für Ordnung, Kultur und Soziales.

In dieser Funktion hat er erstmals den Bootskorso mit vorbereitet und weiß jetzt, was alles damit zusammenhängt. „Das bekommt man nur mit, wenn man auch hinter die Kulissen schauen kann“, sagt er und berichtet von diversen Genehmigungen und Absprachen. „Es ist enorm, was die Stadtverwaltung, auch mit Blick auf den Pferdemarkt, auf die Beine stellt. Es ist hier sehr viel Erfahrung und Professionalität vorhanden bei der Organisation solcher Feste. Dass so etwas in dieser Größe in kommunaler Hand liegt, ist nicht unbedingt üblich“, spricht er aus seiner Erfahrung als Verwaltungsbeamter in Hamburg. Im April war er in seine Heimatstadt Havelberg zurückgekehrt und hatte die Amtsleitung übernommen.

Nach der Eröffnung des Festes am Sonnabend, 27. August, durch den Bürgermeister und der Preisverleihung für das Entenrennen, das am Vormittag stattfindet, werden „Men in Blech“ das Zepter übernehmen. Die Band kommt aus Hamburg und ist für ihre Brass- und Dance-Shows bekannt. Bei ihren vier jeweils 20-minütigen Auftritten werden sie ihr Können beweisen und von Klassik bis zur Moderne für Stimmung sorgen. Dabei bleiben sie nicht an einem Ort, sondern ziehen durchs Publikum. Für Musik sorgen außerdem die Arneburger Blasmusikanten und der Shanty Chor „Seeteufel“ aus Halle. Für diese Auftritte wird nahe der Touristinformation ein Podest aufgebaut. Die drei Musikgruppen werden gestaffelt auftreten, so dass für Abwechslung in der Musik und in der Festmeile gesorgt ist, erklärt André Gerdel. „Es ist das erste Mal, dass wir das so machen, wir sind gespannt, wie es vom Publikum angenommen wird.“

Nach der Moderatoren-Ära von Roy Angermann galt es, einen Nachfolger zu finden, der dieses Erbe antritt und möglichst auch eine Verbindung zu Schiffen und Wasser hat. Mit Patrick Groß und seiner Aquarell Musik Extra aus Arneburg könnte dies gelungen sein. Zumindest hat er schon auf Kreuzfahrtschiffen für Unterhaltung gesorgt. „Die Suche war schwieriger als gedacht“, sagt der Amtsleiter und berichtet gleich vom nächsten Problem.

Für den Hauptakt am Abend war eine Feuershow aus Berlin vertraglich gebunden. Doch verstarb der Firmenchef und es mussten neue Akteure gefunden werden. Mit „Equinox – The Art of Pyro“ haben sich Feuerkünstler aus dem baden-württembergischen Waldstetten bereiterklärt, nach Havelberg zu kommen, obwohl sie, wie viele andere auch, am zeitgleich in Berlin stattfindenden Feuershow-Contest teilnehmen wollten. In Gedenken an den verstorbenen Feuershowkünstler haben sie nun seine Verpflichtung in Havelberg übernommen. Neu ist dabei der Auftrittsort. Der Prahm für die Feuershow wird dieses Mal nahe der Touristinformation auf dem Wasser liegen, so dass auch das Publikum von der Uferstraße aus einen guten Blick haben dürfte.

Der Bootskorso wird traditionell gegen 20 Uhr durch die Kanone der Havelberger Schützengilde gestartet. Zum Abschluss des Festes steigt das Musikalische Brillantfeuerwerk von der Havelstegbrücke aus in den Nachthimmel.