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Bootskorso Tausende feiern ein tolles Fest

Tausende Besucher haben am Abend des Blasmusikfestes und Bootskorsos mit Feuershow und Feuerwerk ein leuchtendes Finale erlebt.

Von Andrea Schröder 28.08.2016, 16:27

Havelberg l Tanzende Lichtschweife, in Szene gesetzte Funken, Feuerstrahlen und feurige Fontänen bestimmten am Samstagabend das Bild im Havelberg Winterhafen, nachdem die Dunkelheit eingebrochen war. Tausende Besucher hatten sich in der Uferstraße und auch gegenüber auf der Spülinsel die besten Plätze gesichert, um die Show der Feuerkünstler „Equinox – The Art of Pyro“ aus dem baden-württembergischen Waldstetten zu sehen. In Erinnerung an den verstorbenen Chef von „Fire Romance“ aus Berlin, mit dem die Hansestadt ­ursprünglich einen Vertrag geschlossen hatte, gab es eine Schweigeminute und einen verhaltenen Start.

Die Feuerkünstler steigerten sich und sorgten für ein leuchtendes Finale, das mit viel Beifall belohnt wurde. Einen weiteren Höhepunkt setzten dann die Pyrotechniker aus Goslar mit dem musikalischen Brillantfeuerwerk, das von der Havelstegbrücke aus in den Nachthimmel stieg.

Hitze hatte den gesamten Tag begleitet. Schon am Vormittag beim Entenrennen prallte die Sonne vom blauen Himmel. Als Bürgermeister Bernd Poloski am Nachmittag das Blasmusikfest und den Bootskorso auf der auf den Terrassen am Winterhafen aufgebauten Bühne eröffnete, brachte die Sonne den Platz zum Glühen. Es hatten sich schon Zuschauer eingefunden, die sich auf den ersten Auftritt der Hamburger Brass- und Dance-Band „Men in Blech“ freuten. Auch die „Seeteufel“ aus Halle und die Arneburger Blasmusikanten waren startklar.

Nach der Preisvergabe zum Entenrennen begann der musikalische Reigen. Der hielt ganz unterschiedliche Musik parat. Der Shantychor begeisterte seine Fans mit Seemannsklängen, die Arneburger erfreuten mit ihrer Blasmusik, „Men in Blech“ zeigten ihr Können mit Jazz, Swing, Pop und Klassik. Dabei hielt es sie nicht auf einem Platz. Sie machten die gesamte Terrassenfläche zu ihrer Bühne und gaben trotz der glühenden Hitze alles, tanzend und musizierend.

„Es ist klasse, die Leute sind super gut drauf und kümmern sich, ganz ungefragt, um uns“, berichtet der Drummer vom Trocknen der Stirn und von zugereichtem Bier. „Wir werden hier sehr herzlich aufgenommen.“ Ihre weißen Hemden und Blusen waren nass, „das ist unser besonderes Design“, lautete die Erklärung für die Streifenoptik. Normalerweise tragen die Frauen und Männer schwarze Jackets – die wurden bei 35 Grad nicht ausgepackt. Über Istanbul ging es am Sonntag übrigens für die Band nach Georgien zu ihren nächsten Auftritten in Batumi.

Moderator Patrick Groß aus Arneburg begleitete das Fest und brachte ebenso wie der Bürgermeister schon zur Eröffnung den Dank an alle zum Ausdruck, die zum Gelingen beigetragen haben. Dazu gehören neben den Mitarbeitern der Verwaltung und des Bauhofes Sicherheitskräfte sowie die zahlreichen Sponsoren.

Das Fest hat erstmals an der Uferpromenade stattgefunden. Zur Blasmusik waren es noch nicht ganz so viele Zuschauer. Das dürfte aber auch der enormen Hitze geschuldet sein. Manch Besucher nutzte die wenigen Schattenplätze, um eine Erfrischung zu sich zu nehmen. Das Jugendzentrum hatte seine Türen geöffnet und zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen eingeladen. Zum Abend füllten sich die Plätze zunehmend und zwischenzeitlich war das Durchkommen in der für den Verkehr gesperrten Uferstraße nur langsam möglich.

Der Bootskorso wurde traditionell mit dem Böllerschuss aus der Kanone der Havelberger Schützengilde von 1849 an der Landzunge gestartet. Unterhalb der Weinbergstraße und am Havelvorland warteten Zuschauer auf den langen Tross der vielen Boote und Schiffe, ebenso auf der Sandauer Brücke. Bunt geschmückt, zum Teil beleuchtet, war die Vielfalt der Boote wieder groß, vermisst wurden von manchen die Wikinger. Gute Stimmung herrschte auf den schwimmbaren Untersätzen. Angeführt wurde der Tross wieder vom großen Ponton der Bundeswehr, zum Schluss fuhr der „Große Kurfürst“ und stimmte immer mal wieder das Signal „Bruder Jakob“ an.

Die Versorgungsmeile der Havelberger Gastwirte bot eine gute Vielfalt und Fischbrötchen, Gebrutzeltes und Gegrilltes sowie Getränke und Süßes dürften auch noch zum Ausklang des Festes nach dem Feuerwerk mit viel Musik ausreichend zur Verfügung gestanden haben. Seite 17