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Breitbandausbau 2017 superschnell im Internet unterwegs

Viele Schönhauser kamen zur Auftaktsveranstlautng, auf der über den angestrebten Anschluss an das Glasfasernetz informiert wurde.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 23.08.2016, 14:47

Schönhausen l Bis zum 15. September können die Bewohner der Elb-Havel-Region (Kamern, Sandau und Wulkau ausgenommen, weil hier bereits die Verlegung des Netzes in Gange ist) den Antrag stellen, an das Glasfasernetz angeschlossen zu werden. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen sie dafür kein Geld zahlen, danach sind knapp 2000 Euro fällig.

Über den Werdegang informierte Projektleiter Torsten Scholz von der in Berlin ansässigen Firma DNS:NET die zahlreichen Bürger, die am Montagabend ins Bürgerzentrum gekommen waren. Zuvor hatte Bürgermeister Bernd Witt darauf eingestimmt, dass beim Thema Internet nun jeder mitentscheiden kann, welcher Zukunft die Region entgegenblickt: „Wir müssen mit der technischen Entwicklung mitgehen. Wer glaubt, heute schon einen Mercedes zu haben, der wird feststellen, dass es morgen nur noch der Trabant ist“, warb er darum, dass sich die Bürger zwischen Elbe und Havel an das Netz anschließen lassen. Auch, wenn die Datenmengen momentan ausreichend erscheinen. Die Mietwohnungen und kommunalen Einrichtungen sollen von den Kommunen mit Breitband ausgestattet werden. Entscheiden können die Abnehmer unter drei verschiedenen Geschwindigkeiten, mit denen sie in Lichtgeschwindigkeit im Netz unterwegs sein werden – die Kosten für den neuen Vertrag liegen zwischen knapp 50 und 70 Euro pro Monat. Die Mindestlaufzeit beträgt zwei Jahre.

In der Verbandsgemeinde gibt es insgesamt 3900 Hausanschlüsse. Dafür ist ein Tiefbau über 310 Kilometer erforderlich, um alle Häuser zu erreichen. Zumeist erfolgt die Verlegung in geschlossener Bauweise, teilweise müsse die Erde für die Glasfaserleitung aber auch aufgeschachtet werden.

Wenn jetzt alles wie geplant läuft, könnten ab dem nächsten Sommer die Leitungen verlegt werden. „Ziel ist es, dem gesamten Elbe-Havel-Land im Jahr 2017 einen Anschluss zur Verfügung zu stellen“, so Bernd Witt. Er hatte sich vor fünf Jahren mit dem System Glasfaser in Schleswig-Holstein vertraut gemacht. „Und ich habe gesehen, dass es funktioniert. Die Verhältnisse sind dort ähnlich wie bei uns mit vielen kleinen Orten und auch abseits gelegenen Gehöften, die allesamt versorgt worden sind. Das müssen wir hier auch schaffen, sonst haben wir eine große Chance verpasst.“

Wegen des großen Interesses wird es am kommenden Sonnabend ab 10 Uhr nochmals eine Info-Veranstaltung in Schönhausen geben. Dann helfen die Breitbandengel auch beim Ausfüllen der Anträge.

Dienstagabend findet die Info-Veranstaltung in Hohengöhren statt, weiter geht es am Mittwoch im Fischbecker Haus der Vereine, am Donnerstag in Kabelitz und am Freitag in Wust. In der kommenden Woche folgen ab Montag Melkow, Sydow, Schollene und Molkenberg. Am 6. September sind die Klietzer ins Schullandheim geladen, am 7. September die Neuermark-Lübarser ins Gemeinschaftshaus und zum Abschluss am 8. September die Scharlibber ins Feuerwehrhaus. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.