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Bürgermeisterwahl Nur die Hälfte der Bürger hat gewählt

Nachdem Bernd Witt und Steffi Friedebold bei der Bürgermeisterwahl die meisten Stimmen holten, gehen beide in die Stichwahl.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 24.10.2016, 15:33

Schönhausen/Schollene l Gerade mal die Hälfte aller Wahlberechtigten nutzte am Sonntag die Gelegenheit, von ihrem Mitspracherecht bei der Entscheidung über das wichtigste Amt im Elbe-Havel-Land Gebrauch zu machen. Nur 37 Prozent waren es in Sandau. Dass es bei der Stichwahl am 6. November mehr als nur 51 Prozent Wahlbeteiligung gibt, hoffen beide Kandidaten – Bernd Witt und Steffi Friedebold. Es ist mit einem engen Ergebnis zwischen dem Schönhauser Amtsinhaber und der Schollener Bürgermeisterin zu rechnen.

Im Falle eines Sieges müsste Steffi Friedebold ihr Bürgermeisteramt in der Mitgliedsgemeinde aufgeben. Der Schollener Gemeinderat hätte dann in seiner nächsten Sitzung Ende November über einen Wahltermin zu entscheiden, welcher frühestens im Februar 2017 läge. Ab dem 13. Januar würde übergangsweise ihr Stellvertreter Sebastian Heinike die Verantwortung tragen.

Amtsantritt für den/die Bürgermeister/in des Elbe-Havel-Landes ist am 13. Januar.

Der Gemeindewahlausschuss unter Vorsitz des Hauptamtsleiters Martin Schröder hat Montagvormittag getagt und das vorläufige Ergebnis des Abends bestätigt. Demnach entfallen auf Bernd Witt 38,8 Prozent der Stimmen, auf Steffi Friedebold 23,7 Prozent, auf Torsten Peters 18,3 Prozent, auf Gerhard Faller-Walzer (CDU) 10,5 Prozent und auf Arno Bausemer (AfD) 8,7 Prozent.

Arno Bausemer, der am Wahlabend telefonisch nicht zu erreichen war, reagierte in der Nacht auf die per e-mail erbetene Stellungnahme so: „Das Ergebnis ist deutlich hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Die erste Analyse hat ergeben, dass die vier Mitbewerber in ihren Heimatgemeinden jeweils die mit Abstand stärksten Ergebnisse geholt haben. Als Kandidat aus dem kleinsten Ort ohne die nötige ,Hausmacht‘ konnte ich diesen Rückstand leider nicht ausgleichen. In Hinblick auf die Stichwahl wünsche ich Frau Friedebold viel Erfolg und Herrn Witt vor allem Gesundheit und Kraft für die anstehenden Aufgaben.“

Die neue Amtszeit für den wiedergewählten Wust-Fischbecker Bürgermeister Bodo Ladwig, der einziger Kandidat war, beginnt am 14. Januar. 142 der 617 abgegebenen Stimmzettel waren ungültig.

Die neuen Stimmzettel für die Stichwahl sind bestellt, so dass ab morgen die Briefwahlunterlagen verschickt werden. Die Bürger, die auf ihrem bereits abgegebenen Wahlscheinantrag (bei der Briefwahl) das entsprechende Kreuz gesetzt haben, erhalten die Unterlagen automatisch. Wer erstmals von der Briefwahl Gebrauch macht, muss den Wahlscheinantrag vollständig ausgefüllt ins Verwaltungsamt schicken.