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Bürgermeisterwahl Wuster tritt für CDU an

Fünf Kandidaten bewerben sich um das Amt des Bürgermeisters der Verbandgemeinde Elbe-Havel-Land. Gewählt wird am 23. Oktober.

Von Ingo Freihorst 12.10.2016, 01:01

Wust l Im Klietzer Landguthotel war Gerhard Faller-Walzer aus Wust von allen Anwesenden der CDU-Ortsgruppen Sandau und Schönhausen zum Kandidaten für das Amt des Verbandsbürgermeisters gewählt worden. Als solcher möchte er sein Augenmerk auf Kosteneinsparungen und die Erschließung neuer Einnahmequellen richten. „Der Tourismus hat ein großes Potenzial“, ist er überzeugt. Davon würden die Landwirte profitieren, ihre Hofläden könnten dann beispielsweise regionale Produkte anbieten. Auch gäbe es mehr Gaststätten und Cafés – vielleicht auch wieder in Wust. Übers neu verlegte Breitband kann man dann in regionalen Läden bestellen.

Mehr eigene Einnahmen könnten für die Verbandsgemeinde auch Gemeindewerke – ähnlich den Stadtwerken – akquirieren. Strom und Wärme verursachen hohe Kosten, auch hier kann man noch sparen. So hatte es auch eine gute Lösung für das Heizwerk in Klietz gegeben, die dort aber leider nicht umgesetzt wurde.

„Wenn du nichts machst, passiert nichts – ich hingegen möchte etwas bewegen“, berichtet der Wuster über seine Motivation für die Bewerbung. Er ist über seine hauptberufliche Arbeit in der regionalen Planungsgemeinschaft Altmark gut vernetzt, ein wichtiger Fakt für das neue Amt.

Schon in der Schule war der in Waldshut am Rande des Schwarzwaldes Geborene ehrenamtlich im Jugendrotkreuz engagiert. Hier war er auch Ausbilder für den Katastrophenschutz – was für das nun avisierte Amt ebenfalls wichtig wäre. Denn bei der Flutkatastrophe im Juni 2013 war einiges schiefgelaufen, diese Arbeit muss besser koordiniert und vernetzt werden.

2003 wurde er Bürgermeister von Wust. Als Vorsitzender des Gemeinschaftsausschusses bereitete er die Fusion mit Sandau vor und machte sich für das Verbandsgemeinde-Modell stark. Jetzt sitzt er schon in der zweiten Legislatur als Vorsitzender im Verbandsrat. „Ich werde als Bürgermeister wie hier sachorientiert und parteiübergreifend arbeiten.“

Sein Studium hatte Gerhard Faller-Walzer als Diplom-Sozialpädagoge abgeschlossen. Nebenbei fotografierte er gern, weshalb er 1986 als Freier Fotograf in Westberlin anfing. 1995 erwarb er über ein Inserat das Haus in Wust – „ich war sofort verliebt“. Im einstigen Pferde- und Ochsenstall des Katte-Gutes richtete er sich nach und nach häuslich ein. Hier entstanden zudem eine Metall- und eine Holzwerkstatt, wo er seinen Hobbys nachgeht. Wenigstens noch eine Fotoausstellung im Jahr ist für ihn Pflicht.

Der Wuster ist verheiratet und hat eine Tochter. Ehrenamtlich arbeitet er im Wasserverband sowie im Breitband-Zweckverband mit und ist Vorsitzender der regionalen Leader-Arbeitsgruppe, für deren Erhalt er kämpfte. Im Sommerschulverein ist er mit Ina Leutloff fürs Kulturprogramm zuständig. Überregional bekannt ist sein Muuuhseum, das vom örtlichen Verein „Aus dem Dorf – für das Dorf“ betrieben wird. Er ist auch Vorsitzender dieses Vereins.