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Bürgermeisterwahl Zahl der Kandidaten wächst auf vier

Inzwischen sind es vier Kandidaten, die sich um das Bürgermeisteramt der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land bewerben.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 21.09.2016, 10:26

Havelberg l Zu Gerhard Faller-Walzer, Torsten Peters und Amtsinhaber Bernd Witt gesellt sich Steffi Friedebold aus Schollene. Mit der Schollenerin gibt es erstmals eine Frau, die das Bürgermeisteramt im Elbe-Havel-Land bekleiden möchte.

Gefallen ist diese Entscheidung erst vor wenigen Tagen. „So ein Schritt muss gut durchdacht sein. Und ich musste mit meiner Familie darüber reden. Da ich Zuspruch von mehreren Seiten bekam, will ich mich nun tatsächlich der Herausforderung stellen.“ Am Dienstag hat sie die Bewerbungsunterlagen im Amt abgeholt, nun sammelt sie die 72 nötigen Unterstützungsunterschriften, die jeder Einzelbewerber vorlegen muss.

Die Bewerbungsfrist endet am kommenden Dienstag, 27. September, um 18 Uhr. Bewerben kann sich jede/r Deutsche und auch Staatsangehörige der EU, der das 21. Lebensjahr vollendet und das 65. Lebensjahr noch nicht erreicht hat. Weitere persönliche Voraussetzungen wie etwa eine Ausbildung im Verwaltungsbereich sind nicht erforderlich. Sollte ein Kandidat am 23. Oktober nicht die absolute Mehrheit erreichen, findet die Stichwahl am 6. November statt. Nach dem 27. September prüft der Wahlausschuss unter Leitung von Bauamtsleiter Ulf Wabbel die Zulässigkeit der Bewerber.

Alle Kandidaten, die Bürgermeister werden möchten, erhalten auf einem Volksstimme-Wahlforum die Gelegenheit, sich vorzustellen und sich den Fragen der Wähler zu stellen. Es findet am Montag, 17. Oktober, zentral in Klietz statt, und zwar ab 18 Uhr im großen Raum des Klietzer Jugendklubs.

Steffi Friedebold hat bereits lokalpolitische Erfahrungen. Sie ist schon lange Mitglied im Schollener Gemeinderat und seit 2015 Bürgermeisterin der Seegemeinde. Die 48-Jährige ist in Ferchels zu Hause und hat zwei Kinder. Wegen ihres Interesses für die Landwirtschaft studiert sie nach der Schule in Leipzig und ist 1992 Dipl. Agraringenieurin. Beim Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt findet sie Anstellung, geht dann in die freie Wirtschaft.

Von 2010 bis 2012 ist Steffi Friedebold Geschäftsführerin des Kreisbauernverbandes, wechselt 2013 zurück in die Pharmaindustrie und ist als Managerin im Nordosten des Landes unterwegs. Sehrwohl weiß sie, wie verantwortungsvoll und in Zeiten äußert knapper Kassen und der Bewältigung der Flutfolgen sehr schwierig die Stellung als Bürgermeister der Verbandsgemeinde ist. „Dem will ich mich stellen und mein Bestes geben, um das Elbe-Havel-Land voran zu bringen und das Leben hier weiter lebenswert zu gestalten.“