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Domkurie Neues in Café und Garten

In den Wintermonaten hat es einige Veränderungen in der Domkurie D 8 in Havelberg gegeben. So wurde zum Beispiel das Café vergrößert.

Von Andrea Schröder 23.03.2017, 17:00

Havelberg l Wenn sich die Mitglieder des Vereins „denkMal und Leben“ am heutigen Freitagabend zur Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl treffen, kann Vorsitzende Ute Schröter über einige Neuerungen berichten. So wurden die Wintermonate genutzt, um die bisherige Töpferwerkstatt zum Café umzugestalten. Damit ist die Zahl der Plätze auf 50 angewachsen. Der Raum ist gemütlich eingerichtet und lädt zum Verweilen ein. Außer Tischen und Stühlen gibt es Sofas.

Während der Bundesgartenschau 2015 hatte sich das Angebot mit dem Café in der Havelberger Domkurie entwickelt. Zuvor gab es eins direkt in der Töpferei am Dom. Im Zuge der Buga-Vorbereitungen wurde es geschlossen. Die Töpferei lag mitten im eintrittspflichtigen Bereich und der Ansturm auf Töpferwaren und Café wäre möglicherweise zu groß geworden. Die Kaffeemaschine aus der Töpferei kam rüber in die D 8, um sie bei Veranstaltungen nutzen zu können. Es sollte der Anfang für das Café werden. Das entwickelte sich aus den Nachfragen von Besuchern heraus. Als der italienische Barockgarten öffnete, saßen Gäste draußen und tranken Kaffee. Es sprach sich herum und der Verein entschied sich, ein Café samt Regionalladen in der D 8 einzurichten.

 Beides wurde dann Ende November 2015 eingeweiht. Die Nachfrage wuchs und somit auch der Platzbedarf. In der einstigen Töpferwerkstatt stehen nun weitere Tische, Stühle und die Sofas. Zugleich wurde die im Haus befindliche Bibliothek auf diesen Raum erweitert. Zudem gibt es Regale mit Büchern, die gegen eine Spende mit nach Hause genommen werden können. Und die Angebote regionaler Produkte mit Marmelade, Tee, Nudeln, Büchern, Töpferwaren, Kombucha, Honig und anderem mehr.

„Wir können nun auch Busgesellschaften im Café unterbringen und trotzdem weitere Gäste empfangen“, sieht Ute Schröter einen Vorteil in dem Umbau. Schon im Café in der Töpferei, das damals privat betrieben wurde, waren die Kapazitätsgrenzen öfter erreicht.

Vor allem dann, wenn unangemeldet größere Gruppen den Dom besuchten und das Café aufsuchten. Mit dem Saal in der Domkurie stehen weitere Plätze für Gäste zur Verfügung. Dass sich der Saal gut für Veranstaltungen und Feiern nutzen lässt, hat sich im Laufe der Zeit herumgesprochen. Vom Kindergeburtstag über die Jugendweihe bis zur Seniorenfeier – er wird gern etwa für private Feiern oder Vereinstreffen gebucht, berichtet Ilse Luksch. Sie ist eine der sechs festangestellten Mitarbeiter des Vereins, die sich um den Betrieb des Hauses kümmern. Dazu gehören neben dem Café, für das der Kuchen nach Omas Rezepten selbst gebacken wird, auch die Pflege des Gartens, das Kümmern um die Ferienwohnung und die Kursangebote.

 Getöpfert wird nun wieder in der Töpferei. Gern nutzen das zum Beispiel Schulklassen oder Eltern für die Ausgestaltung des Kindergeburtstages. Anmelden können sich Interessierte auch zum Decopatch – das farbliche Gestalten von Vasen, Spardosen, Schachteln, Buchstaben oder auch eines gut einen Meter großen Einhorns ähnlich der Serviettentechnik kommt gut an. „Wir haben dafür verschiedene Rohlinge“, sagt Ilse Luksch.

Jeden Dienstag findet von 18.30 bis 21 Uhr in der Töpferei ein Töpferkurs mit Diana Lucht statt. Interessierte können jederzeit hinzukommen, eine Anmeldung ist wünschenswert. Beliebt sind auch die Filzkurse mit Elke Semmler. Die nächsten beiden sind für Mittwoch, 29. März, geplant. Neu im Angebot sind Stäbchenwebkurse mit Rainer Wittenburg aus Garz.

Im Haus finden auch weiterhin Kunstausstellungen statt. Und dann gibt es draußen auch die Esel Ole, Blümchen und Hotte, die gern besucht werden. Sie müssen regelmäßig bewegt werden. Dafür gibt es verschiedene Eselführer, die das auch ehrenamtlich übernehmen. Nach dem Dauereinsatz beim Adventskalender zur Begleitung der Kinder und des Weihnachtsmannes zu den Gastgebern geht es nun, wenn das Wetter langsam schöner wird, zum Beispiel auch wieder zum Julianenhof, wo sich die Bewohner über die graupelzigen Besucher freuen. Nach Anmeldung sind mit den Eselführern auch Wanderungen möglich.

Unterstützt werden die Mitarbeiter derzeit noch von Ein-Euro-Jobbern und sie hoffen, dass eine neue Maßnahme bewilligt wird. Hinzu kommen Vereinsmitglieder und Ehrenamtliche. „Arbeit gibt es hier genug, wir sind für jede Hilfe dankbar“, macht Marion Dietsche darauf aufmerksam, dass Helfer jederzeit willkommen sind. Sie hat im Winter unter anderem eine Kräuterspirale gebaut, in die nun die ersten Pflanzen gesetzt werden. In mehreren Hochbeeten sollen Gemüsesorten wachsen. Diverses Beerenobst wurde gepflanzt. Die Früchte sind für die Kuchen gedacht. Kirsch-, Apfel- und Pflaumenbäume gedeihen im Barockgarten. Außerdem natürlich diverse Blumen.

Willkommen sind in der Domkurie auch Leute, die zum Beispiel Kurse etwa zum Kochen anbieten möchten oder in der Bibliothek zum Vorlesen einladen wollen. „Wir sind offen für alle, die sich einbringen möchten“, sagt Ilse Luksch.

Anmeldungen zu Kursen oder für Veranstaltungen/Feiern werden unter den Telefonnummern 039387/792 33 oder 039387/790 25 entgegen genommen.