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Elbe-havel-Land Initiativen zur Förderung des Tourismus

Über die zahlreichen touristischen Aktivitäten hat Tourismusmanagerin Jenny Freier den dafür zuständigen Ausschuss informiert.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 09.05.2017, 01:01

Schönhausen/Schollene l Auf vier Messebesuchen zu Jahresbeginn und jüngst beim Elberadeltag in Arneburg wurde für den Besuch im Elbe-Havel-Winkel geworben, jetzt stehen noch der Sachsen-Anhalt-Tag in Eisleben und das Luther-Jubiläum in Wittenberg an.

Und dann ist der Vorrat an Broschüren (noch 2400 von 8000) und Faltkarten (4400 von 12 000) mit allen wichtigen Informationen für Touristen über die Region zwischen Elbe und Havel inklusive Radwegekarte auch schon wieder aufgebraucht. „Wir haben gut kalkuliert, der Vorrat wird 2017 aufgebraucht, so dass wir für 2018 die nächste Auflage planen können“, kündigte Jenny Freier an.

Ebenfalls besten Absatz hatte der erstmals erstellte Kalender mit touristischen Motiven gefunden, die zwölf Fotos waren über einen Wettbewerb ausgewählt worden. Es handelte sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit der Lokalen Aktionsgruppe „Elb-Havel-Winkel“, die für die Leader-Förderprojekte zuständig ist. Sogar bis nach Neuseeland hatte in einem Weihnachtspäckchen einer der Tischkalender den Weg geschafft – via Instergram gelangte Freude über den Gruß aus der Heimat nach Schönhausen.

Die Kalender waren in allen Gemeinden des Elbe-Havel-Landes vor allem an ehrenamtlich Engagierte verteilt worden. An den sieben Ausgabestellen standen Spendengläser „Für den Tourismus im Elbe-Havel-Land“. Immerhin 359,42 Euro landeten darin. Auf der Sitzung des Ausschusses für Bau, Wirtschaft und Tourismus fragte Jenny Freier, wofür das Geld verwendet werden könnte.

Dieser Vorschlag gefiel allen am besten: Es wird in die neue Fotoausrüstung investiert, die die Verbandsgemeinde für touristische Zwecke kaufen will. Etwas Geld ist bereits im Haushalt eingeplant, nun kann man etwas bessere Technik kaufen. Jenny Freier dankt allen Spendern, „sogar ein 50-Euro-Schein hatte in einem Glas gelegen“.

Auch für 2018 soll es wieder einen Kalender geben, auch wieder mit einem Foto-Wettbewerb. Das Thema dieses Mal: „Landleben“. Start ist im Juni, detaillierte Informationen dazu erfolgen demnächst.

Die Kamera wird gute Dienste leisten, wenn es um Fotos für die neue touristische Webseite über den Elbe-Havel-Winkel geht. Die Layout-Gestaltung ist bereits abgeschlossen, die technische Umsetzung jetzt in Arbeit. Außerdem läuft die Datenerfassung zu den Themen Unterkünfte, Gastronomie, Einrichtungen, Freizeittipps, Gästeführer usw.

Dafür erhalten alle touristischen Anbieter und Einrichtungen Erfassungsbögen. Im Sommer soll bereits die Testphase laufen. Auch ein Veranstaltungskalender ist vorgesehen, in dem sämtliche für Touristen interessante Veranstaltungen in den Orten des Elbe-Havel-Landes von den Gemeinden/Vereinen vermerkt werden können.

Außerdem arbeitet das Tourismusbüro, das seit Ende April bis Mitte Juni von einem Praktikanten verstärkt wird (dazu demnächst mehr), weiter an der Umsetzung der knotenpunktbezogenen Wegweisung an den Radwegen im Winkel. Derzeit läuft das Antragsverfahren auf Leader-Fördermittel.

Jenny Freier berichtete, dass auf dem Gebiet der touristischen Anbieter stets Bewegung ist. 72 Bettenanbieter waren 2013 bei einer Kapazitätserhebung, an der allerdings nicht alle teilgenommen haben, erfasst worden. Diese 72 stellen 390 Betten und 820 Gastronomie-Plätze zur Verfügung. Sechs davon haben sich inzwischen abgemeldet, aber auch elf neue – vor allem Ferienwohnungen – sind dazu gekommen.

Wie denn die Übernachtungszahlen im Elbe-Havel-Land aussehen, wollte Silvio Wulfänger gern wissen, nachdem Jenny Freier die Zahlen für die Altmark vorgestellt hatte. „Ich würde gern einmal die Entwicklung auf dem touristischen Gebiet sehen und wissen, wie viele Menschen in der Region vom Tourismus leben. Schließlich fördert die Verbandsgemeinde mit verschiedensten Investitionen den Tourismus." Doch diese Übernachtungszahlen gibt es nicht.

Das statistische Bundesamt fragt nur Anbieter ab zehn Betten ab, in der Region sind die Anbieter überwiegend kleiner. Und auch eine anonyme Abfrage durch die Verbandsgemeinde würde wohl kaum verlässliche Fakten bringen, weil sich kein Gewerbetreibender in die Karten gucken lassen und die Übernachtungszahlen melden wird,so Jenny Freier. Dass man trotzdem versuchen sollte, sich einen Überblick über die Entwicklung zu verschaffen, forderte auch Torsten Peters, „zumindest grobe Zahlen sollten zu ermitteln sein".