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Entwicklungskonzept Die Zukunft des Elbe-Havel-Landes

Die Verbandsgemeinde muss sich in kommender Zeit mit einem Integrierten Entwicklungskonzept, kurz IEK, auseinandersetzen.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 28.04.2017, 01:01

Schönhausen/Klietz l  Im Integrierten Entwicklungskonzept geht es um die aktuellen und künftigen Herausforderungen des demografischen Wandels, denen sich die Mitgliedsgemeinden zu stellen haben. Ziel ist ein Handlungskonzept, um die Grundversorgung in der Region mit Schulen, Kindergärten, Gesundheits- und Beratungseinrichtungen, öffentlichem Nahverkehr, Straßen und technischer Ver- und Entsorgung aufrecht zu erhalten beziehungsweise punktuell zu verbessern, obwohl die Bevölkerung stark abnimmt und altert.

IEK soll definieren, welche Schwerpunkte die sechs Gemeinden zusammen in den kommenden Jahren setzen – damit die Orte attraktiv bleiben und vielleicht sogar neue Bewohner anziehen.

Das Konzept wird über das Programm „Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“ gefördert. Mit der Erstellung wurde die LandLeute GbR aus Stendal beauftragt.

Grundlage für dieses Konzept bilden unter anderem Analysen zur Bevölkerungsentwicklung, zum Wohnungsbestand, zur sozialen und technischen Infrastruktur, zur gewerblichen Entwicklung und zu Freizeitmöglichkeiten.

„Außerdem wollen wir die Menschen in den einzelnen Orten intensiv befragen, was sie an ihrem Ort mögen und wie sie sich ihr Zuhause in Zukunft vorstellen“, sagte Verbandsgemeinde-Bürgermeisterin Steffi Friedebold in Schönhausen auf einer jüngsten Besprechung mit den Bürgermeistern. Dazu wird es die Möglichkeit geben, sich an einer Online-Umfrage zu beteiligen, die im Mai über die Internetseite der Verbandsgemeinde erreichbar sein wird. Alternativ gibt es die Möglichkeit, zu bestimmten Terminen in den sechs Gemeinden einen Fragebogen mit dem Projektteam auszufüllen. Unter anderem wird gefragt: Was im Ort gefällt Ihnen und was sollte weiter unterstützt werden? Welche Orte würden Sie Besuchern zeigen? Welche Maßnahmen sind notwendig, um die Attraktivität der Region zu steigern? An welchen Orten treffen Sie Bekannte?

„Man kann ein solches IEK als ein Instrument verstehen, etwaige Fehlentwicklungen zu vermeiden“, stellte Björn Gäde von der LandLeute GbR in Aussicht. Sein Kooperationspartner, Architekt Florian Hallmann, wird ein besonderes Augenmerk auf die bestehenden räumlichen Strukturen legen: „Es geht auch darum, vorhandene Qualitäten zu stärken und so den jeweils besonderen Charakter der einzelnen Orte zu erhalten.“

Am 30. Mai findet ab 17 Uhr eine Auftaktveranstaltung im Sitzungsaal des Bürgerzentrums in Schönhausen statt, um die Bürger des Elbe-Havel-Landes zu informieren, auf das IEK einzustimmen und zu motivieren, daran mitzuwirken.

Das Konzept wird für die Zukunft auch ein unverzichtbares Instrument sein, um langfristig von öffentlichen Zuwendungen für Investitionen zur Erhaltung und Entwicklung der kommunalen Infrastruktur der Daseinsvorsorge profitieren zu können.