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Feuerwehr 140. Gründungstag wird groß gefeiert

Nicht nur bei 51 Einsätzen war die Feuerwehr Havelberg 2016 gefragt, sondern auch bei der Gestaltung des geselligen Lebens in der Stadt.

Von Ingo Freihorst 24.02.2017, 00:01

Havelberg l So wurde wieder der Maifeiertag samt des Umzuges am Vorabend ausgerichtet, wozu man teils schon seit Jahren mit dem Jugendzentrum, den Kitas, der Kindertanzgruppe Arabeske und dem Wassersportverein zusammenarbeitet. Weil einige Kameraden verhindert waren, mussten andere in die Bresche springen.

Seinen Hut zieht der Wehrleiter vor der Altersabteilung, welche sich regelmäßig im Gerätehaus trifft. Mit teilweise über 80 Jahren halten die Ehemaligen noch immer treu zur Fahne. Die Gruppe besteht aktuell aus 20 Mitgliedern, berichtete deren Leiter Manfred Philipp. Man half den Aktiven auch am 1. Mai, schnitt die Hecke und entfernte die Brombeerhecke – wobei letztere vom Nachbargelände aus immer wieder herüberwuchert. Es gab eine Tagesfahrt nach Berlin mit Dampferausflug, auch am Kegelabend mit den Aktiven nahm man teil.

Manfred Philipp hat zum 140. Feuerwehrgründungstag, welcher in diesem Jahr am 25. Juli begangen wird, eine Ausstellung zusammengestellt. Diese soll dann im Rathaus gezeigt werden – was Bürgermeister Bernd Poloski selbst angeboten hatte.

Kurz vorher will die Wehr im Rahmen einer Übung mit benachbarten Wehren ihre Schlagkraft demonstrieren, informierte Ulrich Ziegler. Dazu werden auch Gäste aus Berlin erwartet. Es gibt noch weitere Jubiläen: Das Gerätehaus hinter den beiden Supermärkten besteht seit 20 Jahren und er selbst ist seit 25 Jahren im Ehrenamt tätig.

Recht kurz fiel der Bericht des Jugendwartes Maik Rohrschneider aus: Zum Nachwuchs gehören derzeit 15 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren, wovon elf regelmäßig an der wöchentlichen Ausbildung teilnehmen.

Havelbergs Bürgermeister Bernd Poloski versicherte der Wehr, dass an deren Ausrüstung nicht gespart werde. So wurde im Vorjahr für 12 400 Euro neue Einsatzbekleidung gekauft, Wartung und Versicherung der Fahrzeuge kosteten allein weit über 5000 Euro, die Reparaturen beliefen sich auf 11 200 Euro, 2300 Euro wurden für Kraftstoffe bezahlt. Die Reparatur der Waschmaschine schlug mit 4100 Euro zu Buche.

Weitere Ausgaben stehen wieder an: Der Einsatzleitwagen ist in die Jahre gekommen, unklar ist, ob er noch einmal den TÜV bekommt. Und auch die Anhängerreifen müssen nach über zehn Jahren ersetzt werden.

Bei den Ehrungen durften auch die Alterskameraden Helmut Bruchmann und Harald Wienecke nach vorn kommen: Beide sind seit 50 Jahren in der Feuerwehr. Harald Wienecke war 1966 der Wehr Nitzow beigetreten, später war er bis zu deren Auflösung in Müggenbusch aktiv, danach wechselte er nach Havelberg. Helmut Bruchmann war 1967 der Wehr Borkwalde bei Belzig beigetreten, zwischen 1973 und 1975 war er in Hohengöhren, seit 1990 verrichtet er seinen Dienst in der Havelberger Wehr. Vor der Wende war er beim Wasserschutz tätig, bei dieser Tätigkeit erlischt die Mitgliedschaft nicht.

Eine hohe Ehre wurde dem Alterskameraden Manfred Philipp, dem Ex-Gerätewart Hartmut Neumann und Wehrleiter Ulrich Ziegler zuteil: Der Kreisbrandmeister ehrte sie mit dem Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes Stendal in Bronze. Ein Dankeschön der Wehr in Form eines Präsentes ging auch an die überraschte Silke Lisges von der Stadtverwaltung für die jahrelange gute Zusammenarbeit.