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Flugwettbewerb Originalnachbauten am Himmel

Zum 24. Mal in Folge haben die Havelberger Modellflugsportler den Europa-Star-Cup im Semi-Scale der Motormodelle ausgerichtet.

Von Wolfgang Masur 14.06.2016, 23:01

Havelberg l Die Mitglieder des Modellsportzentrums 2000 Havelberg unter dem Vorsitz von Thomas Wojtalla hatten das Gelände in der Rathenower Straße wieder vorbildlich hergerichtet. Der Vorsitzende der Modellflieger Mario Hedler, Sportreferent Thomas Brandt und Arno Luksch konnten zwölf Teilnehmer aus ganz Deutschland begrüßen, die mit ihren Originalnachbauten an den Start gingen. „Im kommenden Jahr feiern wir mit dem 25. Euro-Star-Cup Silberhochzeit und ich hoffe, dann einige Piloten mehr begrüßen zu können“, wünscht sich der Hettstedter Thomas Brandt. Er ist an diesem Wochenende zum 24. Mal dabei gewesen.

Die meisten der Piloten sind auf den Havelwiesen keine Unbekannten mehr und so herrscht ein freundschaftliches Miteinander. Es wird gefachsimpelt, gelacht und das Wochenende immer wieder zu einem besonderen Erlebnis gemacht. Aus Westerheim bei Ulm war Marcus Hausmann angereist und hatte mit etwa 700 Kilometern die weiteste Strecke zurückgelegt. „Ich war im vergangenen Jahr zur Deutschen Meisterschaft schon hier und von diesem tollen Flugplatz mit der herrlichen Kulisse begeistert. Die Sportfreunde sind hier sehr nett und es ist auch eine gute Unterbringung in Havelberg, ansonsten hätten wir die weite Anfahrt nicht mehr unternommen“, sagt der Modellsportler. Er hat mit zwölf Jahren mit dem Modellflug begonnen, ihn bis zum 20. Lebensjahr betrieben und dann aufgehört. „Ganz weg kommt man aber davon nicht, und so habe ich, auf Bitten meines Sohnes, nach über 20 Jahren wieder angefangen. Nun haben wir beide dieses schöne Hobby“, freut sich Marcus Hausmann, der mit seiner „Stampe SV4C“ aus dem Jahr 1946 Rang eins in der Baubewertung mit 1779,50 Punkten erzielte.

Der Havelberger Modellflieger Magnus Wienecke, Peter Wucherpfennig aus Göttingen und Jörg Joensson – er gehört mit zum Havelberger Verein, stammt aber aus Werben – schauten zuvor bei der Baubewertung der Modelle genau hin. Im hinteren Bereich des Modellflugplatzes wurde die Baubewertung der Flieger vorgenommen und die hier vergebenen Punkte flossen mit in die Gesamtwertung ein. Beim Fliegen, das in drei Durchgängen absolviert wird, müssen 14 Figuren geflogen werden, die dem Original entsprechen sollten. Für den Havelberger Verein gingen die erfahrenen Piloten Ralf Pagel, Thomas Brandt und Arno Luksch an den Start.

Zu den Stammgästen auf dem Fluggelände in der Rathenower Straße in Havelberg gehörte auch wieder Hartmut Gropius, der Mitbegründer der Fliegerei in der Hanse- und Domstadt. Im Vereinsdomizil hatten die Frauen der Mitglieder die Versorgung der Gäste übernommen. Neben einem Imbissangebot gab es am Nachmittag leckeren Kuchen, der von den Frauen selbst gebacken wurde. Nach dem letzten Durchgang, der am Sonntag geflogen wurde, gab es dann die Siegerehrung, die vom Vereinsvorsitzenden Mario Hedler vorgenommen wurde. Ganz oben auf dem Siegertreppchen stand Thomas Brandt, der 6056,60 Punkte erreichte. Rang zwei belegte Martin Bock mit 5739,50 Punkte und Dritter wurde, mit 5739,93 Punkten, Dieter Rohrbach.

Das nächste große Fliegen ist für die Havelberger Modellflugsportler schon in greifbarer Nähe, denn vom Freitag, 8. Juli, bis Sonntag, 10. Juli, findet auf den Havelwiesen der internationale Antikflugwettbewerb statt. Auch dann sind Zuschauer wieder willkommen.