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Flutschäden Ingenieurbüro hilft, Projekte zu steuern

Das durch die Wiederaufbaumaßnahmen nach der Flut überlastete Bauamt der Verbandsgemeinde bekommt Hilfe.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 08.09.2015, 16:18

Elbe-Havel-Land l Ein Ingenieurbüro übernimmt die Steuerung der Bauprojekte. Lange hat sich die Verbandsgemeinde mit der Vorbereitung der sogenannten Projektsteuerung beschäftigt. Nun ist endlich ein Ingenieurbüro aus Berlin ausgewählt worden, das als Bindeglied zwischen Planern und Verwaltung fungiert und auch die Bauten begleitet. „Wir mussten eine Firma finden, die sich mit Verwaltungsrecht auskennt“, erklärt Bürgermeister Bernd Witt. Ihm wäre es am liebsten gewesen, wenn das Bauamt personell aufgestockt worden wäre. Aber das sah die Hochwasserrichtlinie nicht vor, so dass eine andere Lösung, die zu 100 Prozent finanziert wird, her musste. „Ich verspreche mir dadurch schon eine große Erleichterung für die insgesamt acht Bauamtsmitarbeiter, die sich dann auch wieder den eigentlichen Aufgaben widmen können, die jetzt leider Nebensache sind. Denn wir müssen die Projekte zeitnah abarbeiten. Von den 86 Millionen Schadens­umfang sind zwei Jahre nach der Flut gerade mal 20 Prozent realisiert – da kann man sich ausrechnen, wie viel wir noch zu tun haben.“ Die Projektsteuerung ist für fünf Jahre bis 2020 genehmigt. Diese Zeit werde benötigt, um im Elbe-Havel-Land alle 400 Maßnahmen zum Abschluss zu bringen. Dabei hofft Bernd Witt, dass die Frist für die Fertigstellung im Außenbereich vom 31. Juni 2016 verlängert wird, weil bis dahin trotz zügiger Bewilligung der Anträge durch das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten nicht alles zu schaffen ist – zumal die Wirtschaftswege in Deichnähe erst hergerichtet werden sollen, wenn die Deiche fertig sind.

Um vor Ort zu sein, wird sich das Berliner Planungsbüro in Schönhauser niederlassen. Das Rathaus, in dem die zuletzt von Dr. Lüke genutzten Praxisräume leer stehen, bietet sich dafür an, allerdings sind hier noch Gespräche zu führen.

Die Projektsteuerung hilft, aber von einem Normalbetrieb ist im Bauamt in den kommenden Jahren dennoch nicht zu sprechen.