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Förderverein Neuer Kleinbus für Klietzer Feuerwehr

Einen festen Platz im kulturellen Leben von Klietz hat der Förderverein der Feuerwehr. Vom Erlös wird die Wehr rege unterstützt.

Von Ingo Freihorst 25.03.2017, 00:01

Klietz l Im vergangenen Jahr wurden aus der Vereinskasse insgesamt 3530 Euro für die Ausrüstung der Feuerwehr in Klietz zur Verfügung gestellt. Bezahlt wurden davon Mützen und Freizeitjacken für die Aktiven, eine Magnet-Einsatzwandtafel, die Beschriftung für den Rüstwagen und einen Anhänger, eine Seilwinde für die Tragkraftspritze auf dem LO, die Reparatur des Kotflügels vom Rüstwagen sowie Strahlrohre und Schläuche für die Wettkämpfe der Jugendwehr.

Der Förderverein wurde einst gegründet, um die Wehr zu fördern – aber nicht, um die Pflichtaufgaben des Trägers der Feuerwehr zu übernehmen, unterstrich Jan Seidel. Denn für Ausrüstung und Unterhaltung der Wehr ist laut Brandschutzgesetz die Verbandsgemeinde zuständig. Der Verein hat seit seiner Gründung für solche eigentlich gemeindlichen Pflichtaufgaben über 10 000 Euro ausgegeben.

Ein Dankeschön von Seiten der Verbandsgemeinde für diese enorme finanzielle Entlastung bislang sei leider ausgeblieben, bedauerte der Vorsitzende. Zudem hofft er, dass solche Unterstützung für die Verwaltung nicht zur Selbstverständlichkeit wird.

In diesem Jahr will der Verein wieder eine größere Ausgabe tätigen: Der als Transporter genutzte VW-Kleinbus ist in die Jahre gekommen und soll durch einen neueren Gebrauchtwagen ersetzt werden. Dazu soll das alte Fahrzeug verkauft werden. Verein und Jugendwehr sollen ihn nutzen, unklar sei, ob er auch als Einsatzleitwagen von der Wehr eingesetzt werden kann.

Der Kleinbus solle als Einsatzleitfahrzeug ausgestattet werden, informierte Wehrleiter Frank Ulrich dazu. Die Mitnutzung durch den Verein sei schriftlich zu vereinbaren.

Eine große Aktion im Vorjahr war der Tag der offenen Tür, welcher großen Anklang gefunden hatte. Die neu angeschaffte Drehleiter war offiziell in Dienst gestellt worden, die Jugend demonstrierte einen Löschangriff. Auch dieses Jahr soll solch eine Aktion angeboten werden – geplant ist diese nach den Ferien im August.

Das Vorjahr begann traditionell mit dem Verbrennen der Weihnachtsbäume, Traditionsfeuer und Fischerstechen standen auf dem Plan, auch beteiligte man sich am Erntedankfest des Heimatvereins.

Derzeit hat der Förderverein 67 Mitglieder, acht davon stießen im Vorjahr neu hinzu. Viele, die nicht im aktiven Dienst der Wehr stehen, helfen beim Absichern der Aktionen. Die nächste ist das Osterfeuer samt Tanz am Gründonnerstag, 13. April, auf dem Festplatz. Das Maifeuer folgt am 29. April und am 17. Juni ist das Fischerstechen eingeplant – so es denn die Sanierungsarbeiten am Strand zulassen. Abends steigt dann an der Feuerwache der Bundeswehr übrigens eine Blaulichtparty. Am 9. September ist eine vereinsinterne Wanderung um den See geplant, es wird wieder zum Oktoberfeuer geladen und auch am Weihnachtsmarkt am 2. Dezember beteiligt sich der Förderverein.

Ein Dankeschön des Vorsitzenden ging an die Gemeinde Klietz und vor allem an Kulturausschussvorsitzende Jana Schulz für die gute Zusammenarbeit. Den Kassenbericht erstattete Matthias Höltge, die Revisionskommission schlug daraufhin die Entlastung des Vorstandes vor – diese erfolgte einstimmig.

Im Haushaltsplan für 2017 stehen der Kauf eines weiteren Pavillons. Die Jugendwehr erhält ergänzende Einsatzbekleidung in Höhe von 850 Euro , einen Verteiler für Wettkämpfe und wird finanziell beim Camp in Fischbeck sowie einer Tagesfahrt in den Heidepark Soltau unterstützt. Für die Fahrt wird zudem eine Spende des Klietzer Bürgermeisters genutzt. Für all diese Dinge stellt der Verein fast 10 000 Euro zur Verfügung. Mit einer Enthaltung stimmten die 21 Anwesenden dem Etat zu.

Weil sich der Verein auch um die Historie kümmert, wird es am 30. Mai eine Kranzniederlegung auf dem Kirchhof geben: Dann ist es 100 Jahre her, dass drei Klietzer beim Löschen eines Brandes in der Sandauer Straße ums Leben kamen.