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Gartensparte Kein Leerstand in der „Einigkeit“

Über einen 2. Platz im kreislichen Wettbewerb der Gartenfreunde freuten sich die Kleingärtner der Havelberger Sparte „Einigkeit“ im Vorjahr.

Von Ingo Freihorst 17.03.2017, 00:01

Havelberg l Die alljährliche Jahreshauptversammlung im Heim der benachbarten Birkenweg-Sparte wird traditionell mit einer Kaffeetafel eröffnet, wobei auch gleich die Beiträge von den Mitgliedern kassiert werden. Dabei tat sich im Jahr 2017 allerdings ein großes Problem auf: Der Elektro-Hauptzähler der Sparte wies zur Ablesung am Jahresende 1700 Kilowattstunden mehr Verbrauch aus als die Unterzähler auf den Parzellen, informierte Voprsitzender Detlef Weidemann in seinem Bericht. Der Fehlbetrag in Höhe von 2700 Euro muss natürlich ausgeglichen werden, wozu alle Kleingärtner zur Kasse gebeten wurden. Dazu hatte man im Vorstand überlegt, entweder den Arbeitspreis anzuheben oder aber den Grundbetrag von vier auf elf Euro zu erhöhen. Letztere Variante wurde auserkoren.

Auch in den Vorjahren hatte es beim Ablesen immer wieder Differenzen gegeben, welche aber aus der Kasse der Sparte ausgeglichen werden konnten. Das klappt jetzt allerdings nicht mehr. Außerdem kündigte Detlef Weidemann an, dass die Elektroanlagen von Fachleuten überprüft werden.

An die Kleingärtner appellierte er, ihre Zähler – wozu auch die Wasseruhren gehören – öfter zu kontrollieren. Denn einige mussten bereits ausgewechselt werden, da sie defekt waren. Dann muss der Verbrauch geschätzt werden.

Auch wies er darauf hin, dass die Wasserzähler alle zehn Jahre geeicht oder ausgetauscht werden müssen – die Zeit wurde verdoppelt, da die Uhren in der Sparte nur ein halbes Jahr laufen. Bei Stromzählern mit Läuferscheiben beträgt die Eichfrist 16 Jahre. Die Wasseruhren werden eigenständig überprüft, bei den Stromzählern muss dies eine Firma erledigen, was jetzt geschehen soll. Defekte und ungenaue Zähler sollen dabei gleich ausgewechselt werden, beschlossen die Mitglieder auf der Sitzung.

Erfreulicherweise gibt es in der ältesten Havelberger Kleingartensparte keinen Leerstand: Von den 81 Parzellen sind 67 an Mitglieder verpachtet, 12 Gärten nutzen die Bildungsträger Faculta und DAA und die restlichen beiden Gärten werden gemeinschaftlich genutzt. Im Vorjahr stießen sieben neue Gartenfreunde hinzu, darunter drei Jüngere. Ein Garten wurde an eine afghanische Familie verpachtet.

Der Spartenname ist Programm: Auch im Vorjahr gab es gemeinsame Arbeitseinsätze – wie im März, als Bäume auf der Gemeinschaftsfläche geschnitten wurden oder im April, als Schrott gesammelt wurde. Im Sommer fand das traditionelle Skat- und Romméturnier statt, wobei gleich die Laube auf der Gemeinschaftsfläche eingeweiht wurde. Guten Anklang fand die Beschaffung von Mist.

Weniger erfreulich war, dass manche den zentralen Kompostplatz als Müllhalde missbrauchten. Auch mussten Gartenfreunde angemahnt werden, das Aussehen ihrer Parzellen zu verbessern – ansonsten könnten Kündigungen ausgesprochen werden.