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Gemeinde Schönhausen 24 Flut-Schäden sind behoben

Bestens im Bilde sind die Schönhauser Ratsmitglieder über die Abarbeitung der Flutschäden. Eine detaillierte Liste wurde jetzt vorgestellt.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 31.01.2017, 14:06

Schönhausen l Als akzeptabel schätzten die Ratsmitglieder den Stand bei der Bewältigung der Flutschäden ein. Auch wenn dreieinhalb Jahre nach dem Deichbruch bei Fischbeck erst 30 Prozent aller Schäden auf dem Gebiet der Gemeinde Schönhausen behoben sind, so ist doch ein großer Teil der Sanierungsarbeiten nach aufwendiger Planung inzwischen in Gange. Wie genau der Stand ist, stellte Peter Hackel vom Schönhauser IGEA-Projektbüro vor. Die Ingenieurgesellschaft für Erschließungs- und Anlagen-Planung unterstützt das Bauamt der Verbandsgemeinde. „Wir sind sehr froh über die Hilfe durch die Projektsteuerung, ohne sie wäre die Schadensbewältigung gar nicht möglich“, erklärte Bauamtsleiter Ulf Wabbel. „Wir wären heute noch nicht halb soweit und sind dankbar, dass die Zusammenarbeit so reibungslos klappt.“ Seinen Dank richtete Ulf Wabbel auch an die Bürger im Elbe-Havel-Land für die Geduld, die sie mitbringen müssen, wenn beispielsweise Straßen schlecht passierbar oder gesperrt sind.

Nach der Bewilligung der Gelder für den Schadensausgleich bleiben fünf Jahre Zeit, um die Maßnahmen abzuschließen. Die werden auch gebraucht, um am Ende den letzten Wirtschaftsweg, Durchlass oder Brücke fertigzustellen.

63 Maßnahmen umfasst die Liste mit den innerörtlichen Schäden. Mit den 24 bereits abgeschlossenen im Wert von rund 6,7 Millionen Euro sind gut 38 Prozent erfüllt.

Noch nicht ganz soweit ist man außerörtlich: Hier sind es acht erneuerte Wege, Brücken und Anlagen – 76 sind es insgesamt. Etliche davon können erst in Angriff genommen werden, wenn die Deichbauarbeiten abgeschlossen sind.

Hier ein Auszug aus den innerörtlichen Projekten:

Die Wiederherstellung des Feuerwehr-Gerätehauses in Schönhausen ist in Gange, 374 000 Euro sind dafür veranschlagt.

Für den 2,5 Millionen Euro teuren Ersatzneubau der Turnhalle im Sportzentrum am Ortsrand fehlt noch die Baugenehmigung. Hier soll es in diesem Jahr losgehen, Fertigstellungsziel ist Sommer 2018.

Das Mehrfamilienhaus in der Breitscheidstraße für 667 000 Euro soll zum 1. Juli bezugsfertig sein.

Nach der Turnhalle ist der Schönhauser Park das zweitgrößte Projekt. Insgesamt fließen hier 1,9 Millionen Euro inklusive denkmalpflegerischem Mehraufwand. Der erste Bauabschnitt ist fertig, dieses Jahr geht es mit Wegen und Brücken weiter. Auch Mauer, Gewässer und der Pfarrpark müssen entsprechend den historischen Vorlagen neu angelegt werden.

Das Gärtnerhaus im Park weist enorme Feuchtigkeitsschäden im Kellergewölbe auf. Hier befindet sich die Bibliothek. Die sollte auf Empfehlung der Fachleute an einem anderen Ort untergebracht und der Keller nur als Lager genutzt werden.

Wegen der Witterung gerade Zwangspause machen die Straßenbauarbeiten in der Märsche. Gut eine Million Euro kostet die Beseitigung der Flutschäden. Fertig dagegen ist die Müntzerstraße für 211 000 Euro.

Der Kreuzungsbereich Schulstraße/Mittelstraße/Heinestraße kommt dieses Jahr an die Reihe, ebenso die Körnerstraße. Für die Behebung der Feuchtigkeitsschäden am Nebengebäude des Bürgerzentrums (einst Verwaltung der Schule) stehen gut 80 000 Euro zur Verfügung.

Die drei Brücken zwischen Hohengöhren und dem Damm werden gerade neu gebaut, die 236 000 Euro teure Straße kommt 2018 an die Reihe, wenn der Umleitungsverkehr wegen der Sperrung der B 107 im Ort in diesem Jahr aufgehoben ist. Generell werden etliche Schadensbeseitigungen im Bereich Hohengöhren erst ausgeführt, wenn die B 107 fertig ist.

Zu den bereits fertigen Projekten gehören auch die Straße samt Brücken zwischen Schönhausen und dem Damm, der Spielplatz in der Körnerstraße, die Straße im Hook, im Wiesengrund und in der Bahnhofstraße, der Keller des Rathauses und des Bürgerzentrums.