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Graffiti Ideen für Sprühaktion im Januar

Über hässliche Graffiti-Schmierereien kann man sich schnell einmal ärgern, zumal die Beseitigung oft mit hohen Kosten verbunden ist.

Von Wolfgang Masur 25.12.2016, 09:00

Havelberg l Dass es aber auch anders und ganz legal gehen kann, haben jetzt Havelberger Schüler und junge Leute aus den Elbe-Havel-Werkstätten unter Beweis gestellt. Im Erlebnispädagogischen Centrum Havelberg (ELCH) hat nämlich ein Projekt zu dem Thema begonnen. Der Workshop findet im Rahmen eines von der „Aktion Mensch“ geförderten Inklusionsprojektes statt.

„Wir hatten den Antrag zu diesem Graffiti-Projekt schon im vergangenen Jahr gestellt, aber er wurde sehr spät bewilligt. Mit dem ersten Arbeitsschritt, der Theorie und der Vorbereitung, konnten wir nun aber beginnen“, freut sich der Einrichtungskoordinator des ELCH, Jörg Thiemann. Zur fachlichen Anleitung konnte der Grafiker Steffan Warnstedt aus Kuhlhausen gewonnen werden, der dazu auch seinen Sohn Roy mitbrachte.

Eine 5. Klasse der Havelberger Sekundarschule mit 16 Schülern, zwei Betreuern, einer Mutti und Klassenlehrerin Vera Rduch machte den Anfang. „Wir haben an zwei Tagen den Schülern Anregungen zum Thema Graffiti vermittelt und anhand von Beispielen eine Einführung in dieses interessante Thema gegeben. Das ELCH, die Stadt Havelberg, der Elch als Tier, Freizeit und Natur sollten in die Gedanken der Schüler mit einfließen, um sich frei zu machen und die passenden Formen zu finden. Dazu wurden dann zunächst die Namen der Schüler oder ihre Kürzel in verschiedenen Schriftformen geschrieben“, schilderte Steffan Warnstedt den Auftakt. Die Mädchen und Jungen waren mit viel Elan und Begeisterung dabei.

Am Folgetag wurde auf die Themen speziell eingegangen und wurden die Wörter mit einer bildlichen Darstellung verknüpft. So entstanden schon sehr schöne und sehenswerte Grundideen.

Zwei Wohnheimgruppen mit 17 Leuten und drei Betreuern der Elbe-Havel-Werkstätten hatten dann am dritten Projekttag viel Spaß mit den beiden Dozenten, die es verstanden, die Gruppen bei bester Laune zu halten. Verantwortlich war hier Ines Olmesdahl. „Von allen Arbeiten, die im Vorfeld entstanden sind, werden die Besten ausgesucht und später für die dauerhafte Sprühaktion genutzt“, so Steffan Warnstedt. Die gefertigten Zeichnungen, darunter befanden sich sehr gute Ideen, wurden an einer Wandtafel aufgehängt. „Ziel ist es, die Garage vom ELCH, die unten zum Havelvorland gelegen ist und von Spaziergängern und auch unseren Gästen gesehen wird, zu verschönen. Die fünf Garagenfelder und das Tor werden im Januar ein Graffito erhalten. Damit aber alle Kinder zur Sprühdose greifen können, werden einige Bilder auf Papier gesprüht, wobei uns die Erfahrung von Roy Warnstedt zugute kommt“, blickte Jörg Thiemann voraus.