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Grundschule Wust Forderung: Neuer Beschluss zum Erhalt

Der Forderung der Wuster Eltern kommt die Verbandsgemeinde nach: Sie beruft eine Sondersitzung des Verbandsrates ein.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 18.03.2016, 08:46

Wust/Schönhausen l Die Wuster Bürgerinitiative „Pro Grundschule Wust“ nutzte die Sitzung des Sozialausschusses am Mittwochabend in Wust, um über aktuelle Entwicklungen zu informieren und ihre Forderung zu formulieren: „Fassen Sie zeitnah den Beschluss, dass die Wuster Schule solange erhalten bleibt, bis die Baumaßnahmen in Schönhausen abgeschlossen sind“, so Nicole Kieschke als Sprecherin der BI. Das wäre nicht nur im Sinne der Wuster Kinder, sondern der gesamten Verbandsgemeinde. Denn die zusätzlichen Kosten, die unter anderem durch das Mieten eines Containers entstehen, belasten unnütz den Haushalt.

Auch wenn der Hort in Wust erhalten bleibt, so wird den Eltern dennoch eingeräumt, die Einrichtung in Schönhausen zu nutzen. Wählen könnten die Eltern auch, wo die Kinder Mittag essen. Der Busfahrplan soll so gestaltet sein, dass nachmittags mehrere Möglichkeiten der Heimfahrt bestehen.

Nicht nur die Situation mit Unterricht im Container stört die Eltern, sondern auch der Lärm, der durch den Bau des neuen Kindergartens in unmittelbarer Nähe der Klassenzimmer zu erwarten ist. Das erklärten sie auch am Donnerstagabend, als Schulleiterin Gabriele Bos und Bürgermeister Bernd Witt die Eltern durch die Schule und über den Schulhof führten. Denn auch wenn alles für den Erhalt der Schule getan werde, will die Verbandsgemeinde dennoch Plan B in der Tasche haben, um gut vorbereitet auf die Aufnahme der Wuster Kinder zu sein. Gabriele Bos zeigte die Klassenzimmer, besonders angetan waren die Eltern und auch die Kinder vom Computerraum. Und sie stellte die mögliche Aufteilung der Schüler vor: Die Zweitklässer mit 16 Schönhausern und sechs Wustern bilden zusammen einen Verband, die Drittklässler (17 Schönhausen und 13 Wuster) und die Viertklässler (17 Schönhauser und 11 Wuster) bleiben in ihrem Verband. Bei den zusammen 40 Erstklässlern falle die Entscheidung erst nach der Schuluntersuchung. Möglich wäre ein komplettes Mischen – alle Kinder (27 Schönhauser und 13 Wuster) oder alle Wuster in einem Klassenverband aufgefüllt mit Schönhausern. Mit dieser möglichen Zusammensetzung zeigten sich die Eltern einverstanden.

Auch wenn die Angebote in Schönhausen mit Computerkabinett, großer Turnhalle und vielfältigen AG die Eltern ansprechen, so wollen sie im Sinne ihrer Kinder die Schule in Wust so lange wie möglich erhalten. Voraussetzung, dass das Land seine bereits gefasste Entscheidung, die Ausnahmeregelung nicht zu verlängern, zurückzieht, ist ein neuer Beschluss. Den muss dann auch noch der Landkreis absegnen. Da nicht mehr viel Zeit bleibt, beruft Bernd Witt entsprechend der Forderung der BI zum 6. April eine Sondersitzung des Verbandsrates ein. Und die BI bleibt auch dran und ist um Termine beim Finanzminister und beim Kultusminister des Landes bemüht.