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Im Paradiessaal Besucher teilen Martinshörnchen

Die evangelische Kirchengemeinde Havelberg hatte am Freitagabend zum Martinsfest in den Paradiessaal am Dom eingeladen.

Von Wolfgang Masur 13.11.2016, 13:37

Havelberg l Treffpunkt für den Martinszug war die Kindertagesstätte „Regenbogen“ im Havelberger Franz-Mehring-Viertel. Dort hatten sich zahlreiche Eltern, Großeltern und Kinder eingefunden, die in warme Sachen gehüllt für den kurzen Marsch gut gerüstet waren. Die Kinder strahlten mit dem aufgehenden Mond um die Wette, denn sie hatten schon wieder das Glück, mit einer leuchtenden Laterne – Ende Oktober war Laternen­umzug der Kita – durch die Straßen zu ziehen.

Angeführt wurde der bunte Zug vom heiligen Martin – das hat wieder die kleine Lia aus Sandau übernommen –, der auf einem Pferd saß, das von Mario Hamann geführt wurde. Die Dunkelheit war eingebrochen, als der Zug am Dom angelangt war.

Die Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde hatten sich auf die große Besucherzahl gut vorbereitet und so fanden alle Teilnehmer des Martinsfestes einen Platz im Paradiessaal des Doms. Pfarrer Frank Städler begrüßte erfreut die große Menschenmenge und kündigte auch gleich die kleinen Künstler aus dem städtischen Hort an, die das Martinsspiel aufführten. Begleitet von der Leiterin des Hortes Bärbel Preß und den Horterzieherinnen Silke Fromm, Rita Lehmann und Doreen Plaue waren die 13 Kinder in den Paradiessaal zur Aufführung gekommen.

„Wir haben über zwei Wochen für das Martinsspiel geübt und in diesem Jahr sind es überwiegend Zweitklässler, die das Stück spielen. Sie haben nicht so langen Unterricht und daher hatten wir mehr Zeit zum Proben“, verriet Bärbel Preß.

Etwas aufgeregt waren die Soldaten und restlichen Mitspieler schon, denn vor so vielen Leuten aufzutreten, hätten sie nicht gedacht. Und es war ein fast perfekter Auftritt, aber die größeren Kinder und auch die Erwachsenen, die die Geschichte vom heiligen Martin kannten, hatten da etwas bemerkt.

In der Aufführung war sich jeder selbst der Nächste und nach dem Motto, was geht mich der Bettler an, blieb der auch links liegen. Nach einem verhaltenden Applaus fragte Pfarrer Städler dann nach und bekam von einem Kind auch die richtige Antwort, denn im Original teilt der Soldat seinen Mantel mit dem Bettler. „Da hat die Regie beim Einstudieren etwas vergessen! Jetzt sehen wir aber, wie es wirklich war“, so der Pfarrer.

Unter dem Beifall der Festgäste teilte der Soldat dann seinen wärmenden Mantel mit dem Bettler und alles war wieder gut.

Domkantor Matthias Bensch hatte die musikalische Umrahmung an der Orgel übernommen. Pfarrer Frank Städler bedankte sich beim Schulhort, überreichte der Leiterin ein Blumenpräsent und für die Darsteller gab es etwas Naschwerk. Nach einigen Worten zum Teilen überreichten dann die zukünftigen Konfirmanden Hörnchen an die Zuschauer und baten darum, diese mit dem Nachbarn zu Teilen. Auf dem Domhof gab es dann Würstchen vom Grill und warme Getränke.