Germanen bowlen seit zehn Jahren

Klietz l Acht Sportfreunde hatten sich Anfang November 2006 im damaligen Landgasthof „Seeblick“ zusammengefunden, um in Klietz die Abteilung Bowling zu gründen. Gabriele Neubert wurde zur Abteilungsleiterin gewählt. Das Motto der Truppe: „Sport ist die beste Medizin – und es ist nie zu spät, damit anzufangen“.

Gebowlt wird aus Freude an der Bewegung und am geselligen Beisammensein. Am Wettkampfbetrieb nehmen die Klietzer zwar nicht teil, dennoch gibt es zahlreiche Aktivitäten. So gibt es jeden Sommer einen gemütlichen Abend, auch das Bowlingcenter in Genthin wurde schon besucht. In der Adventszeit geht es zum Kegeln nach Hohengöhren, wo man den Umgang mit Kugeln ohne Löcher probieren kann. Bei dieser Gelegenheit wird dann auch die Strike- und Rattenkasse geplündert, welche das Jahr über immer fleißig gefüttert wird. Mit einer Ausnahme: Geburtstagskinder brauchen in jener Woche nichts einzuzahlen. In der Truppe ist es gute Tradition, dass jeder dann auch ein Geschenk erhält.

Die Idee zu dieser Kasse war übrigens gleich nach der Gründung entstanden, als das Geld für eine Weihnachtsfeier fehlte. Eine Strichliste wurde erstellt, nach jedem Training wird abgerechnet.

Etwas Wettbewerb kann nicht schaden, weshalb man 2008 auf die Idee verfiel, anlässlich der Sommerfeste Pokale zu vergeben – und zwar für den Bahnrekordhalter, für den Ratten- sowie den Strikekönig. Den ersten Bahnrekord stellte Wolfgang Voigt mit 214 Pin auf, Heiko Glätzer bekam mit seinen 332 Pin den Strikepokal und Frank Siegner erhielt für seine 221 Ratten den gleichnamigen Pokal. Ein Jahr später konnte sich Strikekönig Heiko Glätzer schon auf 422 Pin steigern und Frank Siegner hatte nur noch 81 Fehlwürfe auf seiner Strichliste.

Im Jahr 2010 löste Eberhard Wienmeister mit 74 Fehlwürfen den zweimaligen Rattenkönig ab, Heiko Glätzer wurde zum dritten Male in Folge Strikekönig und neuer Bahnrekordhalter wurde Thoralf Müller mit 203 Pin.

Gleich zwei Pokale konnte Heiko Glätzer beim Sommerfest 2011 in Empfang nehmen: Mit immerhin 464 Pin wurde er Strikekönig und den Bahnrekord hatte er mit 216 Pin ebenfalls aufgestellt. Sogar 272 Pins schaffte Strikekönig Helmut Betker im Jahr darauf, Heiko Glätzer stellte mit 214 Pin den Bahnrekord auf. Er war es auch, der am 5. März 2015 einen Bahnrekord aufstellte, welcher bis heute nicht getoppt werden konnte: 224 Pin!

Nie vergessen werden die Bowler den Juni 2013, als das aus Fischbeck heranströmende Deichbruchwasser ihre unterirdische Wettkampfstätte volllaufen ließ. Zwei Tage lang halfen sie beim Ausräumen der Bahn, der Estrichboden musste aufgeschnitten und mit Eimern herausgetragen werden. Diese Schwerstarbeit war für die Sportler jedoch selbstverständlich, war ihnen Gastwirt Maik Kleinod doch auch mit einem Sonderpreis für die Bahnnutzung entgegengekommen.

Gabi Neubert wurde im Sommer 2015 als Abteilungsleiterin verabschiedet, Thoralf Müller und Frank Siegner führen seitdem ihre Arbeit fort. Zwei Leiter gibt es deshalb, weil seit einigen Jahren wegen des regen Zuspruchs schon in zwei Gruppen gebowlt wird. Die zweite Truppe trifft sich am Dienstag, die andere bowlt wie ehedem donnerstags.

Aktuell bowlen in der Sektion 22 aktive Mitglieder, der Älteste von ihnen ist Ekkehard Wulfänger mit 77 Jahren. Übrigens: Neulinge sind auch hier immer willkommen, es ist schließlich eine tolle Truppe.