Jecken des SCC laden zum Maskenball

Sandau l Traditionell eröffnete das Funkenmariechen, in dessen Kostüm Nele Ziems diesmal zu den Klängen von „Viva Colognia“ tanzte, das Programm des SCC. Immerhin 25 Punkte wurden im Plan aufgelistet, letztendlich dauerte das bunte Programm im wieder toll dekorierten Saal über drei Stunden.

Christiane I. und Gordon I. verlasen die Prinzenproklamation, wonach die Vermummung in Zivil, die Feigheit vor dem Partner sowie die Missachtung voller Biergläser verboten sei. Das Ganze wurde von den Jecken mit einem kräftigen „Sandau Ahoi!“ sowie dem Narreneid bekräftigt.

Tina Lindemann, welche gemeinsam mit Kai Völkel durchs Programm führte, informierte anfangs, dass der Maskenball weltweit bekannt ist, vor allem aber in Venedig. Einen Ball gab es auch in vielen Tanzfilmen, wie „Dirty Dancing“ – zu dieser Musik traten denn auch gleich die Tanzlöwen auf, die Kindertanzgruppe des SCC. Die jungen Damen zeigten unter anderem sportliche Radschläge.

Zwei Bodyguards begleiteten den nächsten Gast in den Saal: die Bundeskanzlerin höchstpersönlich. In diese Rolle war Petra Piehl geschlüpft. Sie überlegte, Deutschkurse nicht nur Asylanten, sondern auch Deutschen anzubieten, weil sie enormen Nachholebedarf bemerkt, wenn sie manche Facebook-Kommentare liest.

Aus Stummfilmzeiten ist das Komikerpaar Stan Laurel und Oliver Hardy bekannt, in dessen Rollen schlüpften Antje Sülter-Damker und Bärbel Völkel. Jüngster Mitwirkender im SCC-Programm dürfte der fünfjährige Sebastian Wolf gewesen sein, er wollte als kleiner Amadeus dem erwachsenen Stefan Block das Klavierspiel beibringen. Was natürlich nicht klappte.

Hörenswert war der Gesang von Anja Wolf, sie sang gemeinsam mit Maximilian Fester den Drafi-Deutscher-Oldie „Im Wagen vor mir“. Moderator Kai Völkel begrüßte im Anschluss den Präsidenten des benachbarten Karnevalklubs WKC aus Wulkau, Wilko Bayer. Dieser sorgte mit einer feucht-fröhlichen Männerrunde für Stimmung im Saal. „Wir kommen vom Dorf und wollten uns mal einen Karneval in der Stadt anschauen“, meinte der Wulkauer schmunzelnd. Für ihn gab es ebenso einen Orden wie für alle Akteure, auch Elferratsmitglied Klaus-Dieter Pöhl erhielt für seine tollen Männekens in der Dekoration einen Orden. Ein solcher ging auch an die Wulkauer Treckerfreunde, welche den SCC beim Rosenmontagsumzug in Osterburg unterstützten.

Einen sehenswerten Tanz lieferten die jüngsten Jecken des SCC anschließend ab, sie waren später noch einmal an der Reihe. Letzterer Auftritt der „Tanzlöwen“ begann ganz gemächlich mit der Filmmusik von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, dann ging die Post ab. Die Truppe war, wie auch andere Ensembles, von krankheitsbedingten Ausfällen nicht verschont geblieben.

Klatsch und Tratsch waren beim Sketch mit Elfriede und Gisela (Antje Sülter-Damker und Petra Piehl) zu hören. Sie habe getrennt Urlaub gemacht, erzählte Gisela – sie war mit ihrem Mann in Rom, die Koffer hingegen in Spanien. Dort sahen sie auch das Kolosseum, was aber noch immer im Rohbau war. Die Oma war, weil sie schlecht sehen konnte, einem Auto gefolgt. Als dieses plötzlich eine Vollbremsung machte, fuhr sie diesem hinten drauf – in dessen Garage ...

Dann betrat eine Horde Affen den Saal, es war das von Bärbel Fester trainierte Männerballett. Jeder hatte eine Trommel vorm Bauch, die Stöcke wurden teils sehr akrobatisch durch die Luft gewirbelt. Dazu sang Enno Falk den Peter-Fox-Hit von den „Stadtaffen“.

Als „Rampensau“ hatte Petra Piehl dann ihren dritten Programmauftritt. Für Stimmung sorgten dann einmal mehr die „Deichjodler“ um Maik Herrmann unter anderem mit „Ich und mein Holz“.

Ein Zuschauerspiel gab es diesmal nicht, dafür wurden die drei besten Kostüme geehrt. Der Hauptpreis ging an zwei „Kühe“, sie dürfen die nächste SCC-Saison umsonst dabei sein. Den nächsten Tanz lieferten die Crash Girls ab, auch sie mussten eine Zugabe geben.

Den Abschluss des Programms bildet in Sandau traditionell der Auftritt der Frauentanzgruppe „Dancing Queens“. Für ihre 20-jährige Mitarbeit wurden vorm Finale Petra Piehl, Antje Sülter-Damker, Bärbel Völkel und Klaus-Dieter Pöhl öffentlich geehrt.