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Klietzer Wälder Sorge vor rascher Wolfs-Vermehrung

Die Ansiedlung der Wölfe auf dem Klietzer Schießplatz - mindestens zehn sind nachgewiesen - sorgt für Diskussionen, auch bei Facebook.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 05.01.2017, 00:01

Elbe-Havel-Land l Es sind vor allem Schreiber, die es begrüßen, dass sich der Wolf in den hiesigen Wäldern ansiedelt. Ein Jäger meldete sich am Volksstimme-Telefon und berichtete von seiner Sorge über die rasche Vermehrung der Wölfe, „das geht nicht mehr lange gut“.

Birgit Büttner, die Wolfsbeauftragte des Klietzer Bundesforstbetriebes, berichtet, dass sich eine Bewohnerin aus Neuwartensleben bei ihr meldete. Sie berichtete von einem Wolf, der auf ihrem Gehöft stöberte und aus der Regentonne Wasser gesoffen hat. Zur Sorge um die Vermehrung der Wölfe in den Klietzer Wäldern erklärt Birgit Büttner, dass das Elternpaar in diesem Frühling sicher wieder Junge bekommen wird. Die acht Welpen von 2016 aber vermehren sich dieses Jahr noch nicht, erst 2018. Sie suchen sich ein Gebiet in der Nähe oder ziehen weiter.

Nachfolgend einige Auszüge aus den knapp 100 Facebook-Kommentaren:

Ricarda Ringer: Das einzig sinnvolle an diesem Artikel ist der Beitrag von Dirk Rahnfeld. Alles andere ist Panikmache. Mir tut auch wirklich das Bundesforstamt leid, das nun für ihre Gastjagden kein Wild mehr vorweisen kann, hat doch gutes Geld in die Kassen gespült! Muffelwild wurde hier nur wegen seiner schneckenförmigen Hörner gejagt. Das Fleisch wollte sowieso keiner. Daran sieht man schon, dass es bei der Jagd nicht nur um Hege und Pflege geht.

David Osterburg: Solange sie von den Siedlungen fern bleiben und die Bauern Entschädigungen für gerissene Tiere bekommen, ist alles okay. Meist ist es aber leider nicht so.

Steffi Kühl: Toll für die, die das Ganze von der Couch aus mit romantischen Vorstellungen beäugen und beklatschen!

Grit Weber: Ich bin für Muffelschutz.

Dirk Rahnfeld: Ich bin für generellen Tierschutz und nicht für Hege und Pflege mit Flinte. Jagd ist Hobby – als Hobby Wildtiere totschießen für eine tolle Trophäe an der Wand? Dann lieber Futter für einen natürlichen Fressfeind.

Mark Beck: ...Vielleicht gibt es ja einfach auch nur zu viele Schießwütige, die einen Jagdschein und eine Waffe besitzen. In anderen Ländern leben die Menschen seit Ewigkeiten mit Raubtieren zusammen und Autounfälle werden auch durch groß angelegte Jagden verursacht, bei denen das aufgescheuchte Wild auf die Straßen läuft.

Mathias Stannebein: Dauert bestimmt nicht lange und die werden wieder erschossen. Obwohl die Wölfe weitaus früher da waren. Aber so ist halt der Mensch.