Steinmeier plaudert mit Schönhausern

Schönhausen l Daran werden sich die Schönhauser Konfirmanden der Jahrgänge 2016 und 2017 wohl noch lange erinnern: die Begegnung mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Annelie Alsleben, Johanna Buchholz, Peter Keijzer, Otto Northe, Paul Sawatzki, Benjamin Scheuschner, Friedrich Schickhoff und Bjorn Wabbel sowie Elias Gietzke, der dieses Jahr konfirmiert wird, waren zusammen mit Pfarrer Ralf Euker und Mediengestalter Jörg Kluge zum Empfang auf das Jagdschloss Letzlingen geladen. Dem Anlass entsprechend „in Schale geworfen“ mischten sich die Schönhauser unter die insgesamt 160 Gäste, sie waren die einzigen Jugendlichen. Die Ehre wurde ihnen für ihr Konfi-Projekt zuteil. Dank der technischen Umsetzung durch Mediengestalter Jörg Kluge ist es jetzt möglich, via Smartphone einen Rundgang durch die Kirche zu unternehmen und sich beim Scannen des QR-Codes an verschiedenen Stücken wie Altar, Kanzel oder Taufengel die wichtigsten Fakten anzuhören. Dafür sind sie auch schon mit dem Romanikpreis in Gold ausgezeichnet worden. „Von den Besuchern, vor allem aber von Jüngeren, wird das gut angenommen“, resümiert der Pfarrer. „Natürlich ersetzt das nicht unsere ehrenamtlichen Kirchenführer, aber es ist ein innovatives Angebot, das bislang in der weiteren Umgebung kein anderer hat. Das wird in Einträgen in unser Gästebuch auch immer wieder gelobt.“

Dass sich der Bundespräsident an dem Abend tatsächlich auch Zeit für die Schönhauser Gäste genommen hat und zusammen mit seiner Frau und auch mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Rainer Haseloff zu ihnen an den Tisch kam, freute sie sehr. „Frank-Walter Steinmeier zeigte sehr interessiert, wollte wissen, wo die Jugendlichen zur Schule gehen und ob sie später in der Altmark bleiben möchten“, schildert Ralf Euker das anregende Gespräch. Er hat die Gelegenheit genutzt, den Bundespräsidenten zum Kirchentag im Juni nach Schönhausen einzuladen, „aber es ist wohl unwahrscheinlich, dass er kommt. Aber Reiner Haseloff hat darum gebeten, dass wir ihm ein Programm zuschicken.“

In diesem Jahr werden am Pfingstsonntag fünf Jugendliche konfirmiert. Sie bereiten jetzt einen Gottesdienst zum Thema Abendmahl vor.

Das QR-Code-Projekt in der Kirche kann übrigens jederzeit erweitert werden. Beispielsweise mit Informationen über das Bismarck-Epitaph. Der Abschluss der Restaurierung steht nun bevor, im März könnte alles fertig sein und das Baugerüst entfernt werden.

Der Erfolg der Schönhauser Jugendlichen mit dem QR-Code-Projekt hat demnächst noch ein weiteres Nachspiel. Am 25. Mai sind die Prämierten Gastgeber für die diesjährige Romanikpreisverleihung. Dazu laden Tourismusverband und Wirtschaftsministerium in die Schönhauser Kirche ein.