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Kunst für Demokratie „Miteinander angezettelt“ im Park

Bunt und weltoffen will sich Schönhausen und das Elbe-Havel-Land am 2. April präsentieren.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 02.03.2016, 00:01

Schönhausen l Kinderlauf, Kunstfest und Straßenfest sollen Schönhausen am 2. April bunt statt braun machen. Darüber haben sich am Montag Vertreter und Vertreterinnen von Bismarck-Stiftung Schönhausen, Gemeinde, Verbandsgemeinde und Landkreis bei einer Zusammenkunft im Bismarck-Museum verständigt.

Der Tag beginnt um 9 Uhr. Eigentlich sollten die Kinder nachmittags um die Kirche laufen. „Aber zu diesem Zeitpunkt haben bereits die Rechten eine Veranstaltung beim Landkreis angemeldet“, erklärte Berbel Wischer, die zum Lauf-Team gehört. Der Platz für diese beim Landkreis angemeldete Versammlung der sogenannten "Bismarckfreunde" befindet sich zwischen Gärtnerhaus und Torhaus. Damit es zu keiner Begegnung kommt, weicht der vom SV Preußen unterstützte Lauf auf den Vormittag aus.

Bevor der Startschuss fällt, wird „Kunst für Demokratie“ eröffnet. In den zurückliegenden Jahren hatte es dafür viele sehenswerte Beiträge wie 2015 die bunten Türen gegeben. Mit ihnen und den anderem Objekten wird der Park wieder „verwandelt“.

Am Motto 2016 haben die Initiatoren am Montag gemeinsam gefeilt: Angelehnt an die am kommenden Sonntag um 14 Uhr von der Bismarck-Stiftung eröffneten Sonderausstellung „Angezettelt. Antisemitische Aufkleber und Gegenwehr“ lautet das Thema: „Miteinander angezettelt – für Demokratie“.

Auf ganz einfachen Din-A-4-Blättern sollen Botschaften des Miteinanders kundgetan werden. Diese werden zum Kunstfest am und rund um das Gärtnerhaus angeklebt.

Jeder Bürger des Elbe-Havel-Landes, dem die Demokratie am Herzen liegt, kann dazu seinen „Zettel“ beisteuern – ob gemalt oder geschrieben. Angesprochen sind Schulen und auch Kindergärten, zudem Jugendklubs. Und auch die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in Klietz könnten in verschiedenen Sprachen oder bildlich ihre Sicht auf „Miteinander“ darstellen. Dieser Vorschlag stieß bei den ebenfalls anwesenden Vertretern der Erstaufnahmeeinrichtung auf offene Ohren.

Die Zettel-Botschaften können bis Ende März im Museum abgegeben werden. Hier erfolgt das Laminieren für den Schutz vor Regen. Beim Anbringen der Zettel und auch der vielen anderen bunten Dinge von zurückliegenden Projekten werden die Hausmeister der Verwaltung und die Schönhauser Gemeindearbeiter helfen, Helga Paschke will sich um weitere helfende Hände kümmern.

Wenn die Stiftungsleiterin Dr. Andrea Hopp das Kunstfest eröffnet hat, fällt der Startschuss für den Kinderlauf. Die Runden, die die Mädchen und Jungen zurücklegen, werden von Sponsoren bezahlt. Wofür das Geld verwendet wird, ist noch festzulegen. Ein Teil könnte nach Klietz gehen, um Spielzeug für die Flüchtlingskinder anzuschaffen.

Auch das Bündnis für Demokratie des Landkreises Stendal ist in Schönhausen wieder mit einem Straßenfest dabei. Welche Angebote für Abwechslung sorgen, wird noch beraten, berichtet der Integrationsbeauftragte des Landkreises, Björn Malycha.