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Leserabstimmung Sie lieben die plattdeutsche Sprache

Heide Schumann und Renate Thiemann haben 2016 einen Blumenstrauß des Monats erhalten und stehen nun zur Wahl des Havelbergers des Jahres.

Von Andrea Schröder 20.01.2017, 00:01

Havelberg l Zehnmal hat die Volksstimme im vorigen Jahr den „Blumenstrauß des Monats“ verliehen. Jetzt haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, die Wahl und können den „Havelberger des Jahres“ küren. Bis Ende Januar stellen wir Ihnen die Kandidaten noch einmal kurz vor. Mit dem Coupon aus der Zeitung oder im Internet können Sie bis 29. Januar an der Abstimmung teilnehmen und tolle Preise gewinnen.

„Halten das Plattdeutsche am Leben“ lautete die Überschrift im September, als Renate Thiemann und Heide Schumann mit dem Blumenstrauß geehrt wurden. „Wir brauchen unbedingt noch einen Probennachmittag“, hatte die Leiterin der Plattdeutschen Singegruppe des Heimatvereins Havelberg Margarete Bartels, die im November leider plötzlich verstorben ist, die Sängerinnen in die Domkurie D8 eingeladen. Die Überraschung gelang. „Renate Thiemann war jahrelang im Vorstand des Heimatvereins und ist nun Kontaktfrau zum Vorstand. Sie ist Mitbegründerin unserer Singegruppe, gehörte 1999 zu den ersten acht Sängerinnen. Seitdem kümmert sie sich um die organisatorischen Dinge“, berichtete Margarete Bartels, die zum 25-jährigen Bestehen des Heimatvereins mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Hansestadt geehrt worden war. „Auch Heide Schumann gehört schon jahrelang zur Singegruppe. Nach dem Ausscheiden von Erika Rittner, die die Plattdeutschgruppe leitete, hat sie die Organisation der Plattnachmittage übernommen. Sie hält die Kontakte zu Plattdeutschfreunden bis nach Großderschau, Kyritz, Quitzöbel, Osterburg und Wittenberge. Ganz wichtig: Sie macht die Ansagen bei unseren Auftritten, führt durch das Programm und übersetzt volkstümliche Lieder ins Plattdeutsche.“

Die Singegruppe ist viel gefragt bei Auftritten. Zu den schönsten Erlebnissen gehören die in Vorbereitung der Buga und zur Buga stattgefundenen Auftritte und die beiden CD-Produktionen. 157 Lieder sind im Repertoire der Gruppe, der um die 20 Sängerinnen angehören. Darunter etliche auf die Havelregion bezogene Lieder.

Die Programmgestaltung übernahmen Margarete Bartels und Heide Schumann. Renate Thiemann verwaltet die Chorkleidung und sie kümmert sich um Saal, Kaffee und Kuchen für die Veranstaltungen, kopiert Liedtexte und organisiert die zweimal im Jahr stattfindenden geselligen Zusammenkünfte der Singegruppe. „Ich bin Mädchen für alles“, sagt die Toppelerin. „Ich habe früher schon mal im Chor gesungen, das Plattdeutsche musste ich erst lernen – und das ist nicht einfach. Aber es ist schön hier in der Gemeinschaft, wir sind alle füreinander da. Das A und O ist natürlich das Singen, und das Organisationstalent liegt mir.“

„Ich hab‘s im Blut“ sagt Heide Schumann und spricht plattdeutsch weiter. Hochdeutsche Lieder ins Plattdeutsche zu übertragen, liegt ihr. Aber nicht alles lässt sich übersetzen. Jeder kennt ihren Satz: „Ick häv de Ledders platt mocht.“ Besondere Freude bereitet ihr, dass die Musik bei den Plattdeutschnachmittagen ein tolles Echo findet. Dass sich alle in der Gruppe wohl fühlen, zeigt auch, dass kaum mal jemand bei den Proben fehlt.

Die Abstimmung im Internet ist möglich unter www.volksstimme.de/adj