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Modellbau Bahnhof aus DDR-Zeiten wächst

Die Winterabende bieten auch den Schönhauser Modelleisenbahnern wieder Zeit, sich dem Nachbau des Bahnhofsgeländes zu widmen.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 23.11.2016, 17:18

Schönhausen l Das ehrgeizige Ziel der Eisenbahnfreunde: Sie möchten das gesamte Areal so gestalten wie in den 80er Jahren. Angefangen haben sie damit schon 2011, als der Verein unter Vorsitz von Klaus Werner gegründet wurde. Doch allein die Herrichtung des Vereinsraumes im ehemaligen Angelladen in der Gartenstraße und auch der Aufbau der riesigen Platte nahm viel Zeit in Anspruch. Und auch in den zurückliegenden Monaten waren wieder andere Dinge zu tun: „Wir haben ein neues Fenster eingebaut, die Dachrinne erneuert und einen günstig erstanden Ofen aufgestellt“, berichtet Klaus Werner. Er bedauert, dass es im Vereinshaus seit drei Monaten kein Wasser gibt, „seit Bauarbeiten an der Straße muss irgendetwas an der Leitung defekt sein“. Wiederholt hat er die Gemeinde als Vermieter informiert, die beim Zweckverband allerdings auch noch keine Klärung erzielen konnte.

Er freut sich zwar, dass der Verein aus eigenen Mitteln einen neuen Holzofen aufstellen konnte, „aber lieber wäre uns ein Ofen mit Pellets gewesen. Denn der erzeugt nicht so viel Ruß, der sich auch auf das Modell legt – nach einem Winter können wir erst einmal alle Dinge, die wir schon installiert haben, aufwendig putzen.“ Auch wenn es ein sehr günstiges Angebot für einen entsprechenden Ofen gegeben hatte, konnte die Gemeinde dafür keinen Zuschuss geben. Also nehmen die Modellbauer in Kauf, Frühjahrsputz zu machen.

Über den Winter wollen sie ein gutes Stück vorankommen mit dem Bahnhof, der an DDR-Zeiten erinnert.

Die „Ferkeltaxe“ fährt bereits an den Feldern, die gerade von ZT und Co beackert werden, vorbei, der Wasserturm als Schönhauser Wahrzeichen darf nicht fehlen. Auch das ACZ-Gelände wächst weiter. Zwischen Bahnhof und Stellwerk – ein Weihnachtsgeschenk von Manfred Jann im vergangenen Jahr – stehen neue Signalanlagen und Weichenregler. „Es kommen immer mehr Details dazu. Aber es ist noch so viel zu tun“, sieht Klaus Werner gerade mal 30 Prozent des Gesamtwerkes geschafft.

Wenn es ein bisschen mehr ist, will der Verein mal zum Tag der offenen Tür einladen. Dabei könnten nicht nur herzlich willkommene neue Mitglieder gewonnen werden, sondern vielleicht auch Sponsoren. Denn Modelleisenbahnbau ist ein teures Hobby, das die acht Mitglieder selbst finanzieren. „Aber es macht unheimlich viel Spaß, dieses Stück Schönhauser Geschichte aufleben zu lassen“, sind sich die Mitglieder einig.