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Nach der Flut Turnhallenbau kann starten

Die Baugenehmigung für die neue Turnhalle in Schönhausen ist dieser Tage in der Elbgemeinde eingegangen.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 17.03.2017, 13:48

Schönhausen l Dass die Baugenehmigung dieses Millionen-Projektes ganz frisch eingegangen ist, teilte Peter Hackel vom Projektbüro (beauftragt zur Unterstützung des Bauamtes bei der Abarbeitung der Flutschäden) jetzt dem Bauausschuss mit. Die Mitglieder mussten auch sogleich einen Beschluss fassen. Denn anders als geplant muss die Halle, die zwischen Sportlerheim und Klärwerk steht, etwas gedreht werden. Sie steht nun nicht mehr gerade in der Flucht zum Sportlerheim, sondern um 15 Grad gedreht. Das hat einen einfachen Grund: Die Schmutzwasserpumpanlage für die neue Halle und auch das Sportlerheim müssen nicht neu gebaut werden. Das wäre der Fall gewesen, wenn das neue Gebäude gerade hingestellt worden wäre, weil dann die Anlage überbaut worden wäre. „Das würde erhebliche Kosten verursachen, welche die Gemeinde allein tragen müsste“, wies Peter Hackel hin. Die Ausschussmitglieder erklärten einmütig, dass man „diesen Kompromiss eingehen muss“, weil man sich Mehrkosten gar nicht leisten will und kann. „Die Bevölkerung wird das verstehen“, so der Vorsitzende Dieter Hertel.

2,5 Millionen Euro kostet das Projekt – das teuerste aller Sanierungsprojekte nach der Flut. Die Halle der alten Sekundarschule hinter dem jetzigen Bürgerzentrum war nicht mehr zu retten, nachdem sie im Flutwasser gestanden hatte. Als neuen Standort hatte sich der Rat nach ersten Überlegungen am Ortsrand in Verlängerung der Gartenstraße mehrheitlich für das Sportzentrum entschieden. Die reinen Baukosten betragen 2,1 Millionen Euro inklusive der Erschließungskosten, 400 000 Euro kosten alle Planungen.

Das Projektbüro wird sich jetzt die Auflagen ansehen, unter denen die kreisliche Behörde die Baugenehmigung erteilt hat. „Und dann bereiten wir die Ausschreibung vor“, sagte Peter Hackel. Wünschenswertes Ziel ist es, dass bis zum Winter der Rohbau steht, damit auch über die kalte Jahreszeit weitergebaut werden und 2018 Einweihung gefeiert werden kann. „Bevor wir überhaupt mit den Fundamenten beginnen, muss bereits die Ausstattung feststehen. Denn beispielsweise die Tore bedürfen einer vorgeschriebenen Verankerung.“ Überhaupt sei die Ausstattung spartanisch und auch mit dem Sportverein abgesprochen.

Der Schönhauser Rat ist sich bewusst, dass die neue Halle den Gemeindehaushalt stark belasten wird. Als Vergleich nimmt man die Halle in Sandau, die auch mit hohen Betriebskosten zu Buche schlägt.

Genutzt werden kann die neue Halle von den hiesigen Vereinen, von Gastvereinen sowie von Schule/Kindergarten und auch von der Gemeinde.

Es gibt noch eine zweite kleine Turnhalle im Ort. Vormittags wird sie für den Schulsport genutzt, nachmittags und vor allem abends vom Sportverein. Sie ist allerdings so klein, dass hier beispielsweise keine Wettkämpfe stattfinden können. Vor allem die Preußen-Handballer können es kaum erwarten, bis die Halle fertig ist. Gegenwärtig müssen sie noch auf die Halle in Jerichow ausweichen.

Die Baupläne liegen bis zum 19. April im Gemeindebüro und auch im Bauamt im Bürgerzentrum zur Einsichtnahme für alle Interessenten aus.