Breakdancer wirbelt seit 25 Jahren

Havelberg l „Ich bin bestimmt seit 40 Jahren hier in Havelberg dabei. Mein Vater und mein Urgroßvater standen einst schon in der Lehmkuhle mit dem Kettenkarussell.“ Torsten Engelbrecht hatte vor 25 Jahren den Breakdancer bauen lassen und dann gleich mit nach Havelberg gebracht. Inzwischen hat er das große Fahrgeschäft seinem Sohn Nils übergeben. Er selbst steht ein paar Meter weiter in einer Holzbude, in der er und seine Frau Würstchen verkaufen.

Nach Havelberg kommt die Schaustellerfamilie besonders gern. „Weil das ganze Flair hier anders als auf anderen Märkten ist. Hier ist vier Tage lang Halli Galli – das gehört dazu. Und die Marktleitung ist einfach Top, der Service stimmt. Man kann mit jedem Anliegen kommen und das Problem wird gelöst.“ Die Nächte, die Engelbrechts in Wohnwagen verbringen, sind kurz. Erst nach Mitternacht werden die Lichter ausgestellt, um 8 Uhr gibt es Frühstück.

Auch wenn die Konkurrenz auf den deutschen Rummelplätzen mit immer spektakuläreren Anlagen groß ist, lohnt es sich für den Breakdancer, auch in Havelberg. Das Fahrgeschäft ist stets dicht umlagert und man muss am Abend, wenn es rappelvoll ist auf dem Rummel, spurten, um eine Gondel zu ergattern.

„Dieser Erfolg ist aber auch kein Selbstläufer. Es muss alles stimmen – vom ordentlichen Zustand der Anlage über die passende Musik bis hin zur Animation, das alles muss das Publikum ansprechen, sonst läuft es vorbei“, weiß Torsten Engelbrecht den Breakdancer bei seinem Sohn in besten Händen.

Einen Tag brauchen die Schweriner, in Havelberg angereist aus Itzehoe, bis das große Fahrgeschäft aufgebaut ist. Einen weiteren Tag benötigen die Mitarbeiter dann noch zum Putzen. Und auch der TÜV muss kommen, um alles abzunehmen.

Nach vier tollen Tagen Havelberg bauen Engelbrechts ab und ziehen zufrieden weiter nach Schwerin zum Altstadtfest. Und 2017 sind sie wieder da an ihrem angestammten Platz auf dem Havelberger Pferdemarkt.