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Raupenbekämpfung Erfolg zeigt sich in rund vier Wochen

In den vergangenen Tagen wurden auch im Bereich Havelberg zahlreiche Eichen besprüht, um die Eichenprozessionsspinner zu bekämpfen.

Von Andrea Schröder 31.05.2017, 18:41

Havelberg l Auf eine gute Wirkung des biologischen Mittels gegen die Eichenprozessionsspinner hofft Dieter Härtwig, Sachgebietsleiter im Havelberger Ordnungsamt, in diesem Jahr. Montag vergangener Woche hatte die Sprühaktion vom Hubschrauber aus an betroffenen Eichenbeständen im gesamten Gebiet der Einheitsgemeinde begonnen. Alle vorher erfassten Bäume wurden besprüht, auch vom Fahrzeug von der Straße aus.

Dieses Mal waren auch Eichenbestände der Forst in ortsnahen Lagen nördlich von Havelberg und im Bereich Damerow inbegriffen. Hier hatte es in den vergangenen Jahren stets Schwierigkeiten gegeben, weil die Gesetzeslage für die Bekämpfung in Wäldern nicht einfach war. Havelbergs Revierförster Stefan Swiderski hatte zwar regelmäßig den Befall der Eichenbestände gemeldet, da neben dem gesundheitlichen auch der wirtschaftliche Aspekt eine Rolle spielt, denn die Bäume leiden auch unter dem Laubfraß. Doch passiert war nichts. Allein im Bereich Vehlgast-Damerow gibt es um die 60 Hektar Eichenwald. Die Bekämpfung der Alleebäume wurde dadurch zum Tropfen auf den heißen Stein. Die Raupen konnten sich weiter ausbreiten.

Wie Dieter Härtwig berichtet, wurden dieses Mal auch die großen Eichen zwischen Klein Damerow und Vehlgast sowie Klein Damerow und Damerow in diesem Jahr vom Hubschrauber aus besprüht. „Wir hoffen, dass wir dadurch eine bessere und nachhaltigere Wirkung erzielen.“ In ein paar Wochen, Ende Juni/Anfang Juli, werde sich zeigen, wie gut das Mittel gegen die Raupen gewirkt hat.

Die Stadt plant jährlich um die 12.000 Euro für das Bekämpfen der Eichenprozessionsspinner ein. Denn die Raupenplage stellt in einigen Bereichen der Einheitsgemeinde eine große Belastung für die Anwohner dar. Wie hoch die Kosten in diesem Jahr genau sind, wird die Abrechnung zeigen. Zwar wurden die Eichen am Radweg an der L2 in diesem Jahr von der Straßenmeisterei übernommen - was sonst die Stadt mit erledigt hat -, doch sind weitere Bäume hinzugekommen.

Besonders im Bereich Damerow und Vehlgast hatten die Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu kämpfen, denn die Haare der Raupen können neben stark juckendem Hautausschlag auch Asthma oder Bronchitis verursachen.

In diesem Jahr war es schwer, den richtigen Zeitpunkt für die Bekämpfung der Raupen, die in einer konzentrierten Aktion im gesamten Landkreis Stendal erfolgte, zu treffen. Aufgrund der lang anhaltenden kühlen Witterung mit Frosttagen begannen die Eichen erst sehr spät, ihre Blätter auszutreiben. Die Blätter sind aber erforderlich, denn sie werden besprüht, damit die Raupen, wenn sie sie gefressen haben, absterben.

Am Dienstag dieser Woche wurden noch Eichen im Bereich der alternativen Radwege an der Wehrguppe Neuwerben besprüht. „Wir hoffen, dass die Vorkommen des Eichenprozessionsspinners dieses Mal wirksam eingedämmt werden können. Ganz beseitigen können wir sie leider nicht“, so Dieter Härtwig.