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Sanierung Räte favorisieren Kita „Regenbogen“

750 000 Euro kann Havelberg aus dem Stark-V-Programm beantragen. Ein Großteil soll für die Sanierung der Kita „Regenbogen“ fließen.

Von Andrea Schröder 22.09.2016, 19:00

Havelberg l Zur Diskussion stand, die Gelder aus dem Förderprogramm, für das die Stadt keine Eigenmittel aufwenden muss, für die Sanierung der Kita und für Grundschule/Hort einzusetzen. Dabei galt es verschiedene Dinge zu bedenken und abzuwägen. Kämmerin und Bauamtsleiterin Petra Jonschkowski wies in der Bauausschusssitzung darauf hin, dass Stark-V-Gelder für Kita-Sanierungen uneingeschränkt verwendet werden dürfen, bei Grundschulen jedoch energetische Verbesserungen die Bedingung sind.

Ein weiteres Problem ist die Zukunft des Grundschulgebäudes insgesamt. Bekanntlich hat das nach der Wende entstandene Haus zahlreiche Schwächen. Eine angedachte neue Dämmung etwa würde die bautechnischen Probleme nur kaschieren. Die Hansestadt hatte ursprünglich geplant, mit Stark-III-Mitteln die alte Sekundarschule für Grundschule und Hort auszubauen, um auch die Kapazitätsfrage zu klären. Der Antrag wurde abgelehnt. Zudem hätte die Stadt für den 30-prozentigen Eigenanteil einen Kredit aufnehmen müssen. Den hätte sie aufgrund der Haushaltssanierung nicht genehmigt bekommen.

Für die Kita „Regenbogen“ dagegen wäre mit Stark V eine umfassende Sanierung möglich. Die gesamte Bauhülle könnte in Ordnung gebracht werden. Zudem könnten die derzeit nicht genutzten Räumlichkeiten für die Hortnutzung hergerichtet werden. Für den Hort besteht ein erhöhter Bedarf. Die Betriebserlaubnis für 180 Kinder basiert auf einer Ausnahmereglung. Denkbar wäre zum Beispiel, die Erstklässler künftig in der Kita zu betreuen, war eine Überlegung im Ausschuss.

Diese Variante wurde von den Mitgliedern des Bauausschusses favorisiert. 700 000 Euro sollen für die Kita fließen. 50 000 Euro sollen für einen Schallschutz in den vom Hort genutzten Räumen im Grundschulgebäude eingesetzt werden. Tino Rosenburg hatte diesen Vorschlag eingebracht, weil das schon eine jahrelange Forderung ist.

In der Diskussion zeigte sich, dass sich die Stadträte sehr wohl bewusst darüber sind, dass sich in Sachen Grundschule möglicherweise in den nächsten Jahren nichts rührt. Doch aufgrund der Baumängel wäre jeder Euro falsch investiert, sagte zum Beispiel Sven Hetke. Das Gutachten zum Schulgebäude hatte ergeben, dass eine dauerhafte Sanierung nicht möglich ist, die vorhandenen Risse könnten nur mit großem Aufwand kaschiert werden. Wichtig dabei aber die Beurteilung des Gutachters: Aus statischer Sicht ist das Schulgebäude im gegenwärtigen Zustand standsicher. Eine Rolle spielte auch der Aspekt: Würden Stark-V-Gelder für die Grundschule verwendet, bestünde eine 15-jährige Bindung. Das würde bedeuten, dass die Stadt, sollte sie irgendwann doch die Möglichkeit bekommen, die Sekundarschule umzubauen, die Fördergelder zurückzahlen müsste.