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Schützenfest Rita Kasubek zielt am genauesten

Seinen 25. Geburtstag hat der Schützenveren Nitzow im Rahmen seines traditionellen Sommerfestes gefeiert

Von Wolfgang Masur 04.07.2016, 15:01

Nitzow l Die Feier wurde auf dem Schießplatz in Nitzow mit einem Böllerschießen aus einer kleinen Kanone eröffnet. Dazu war der Schützenbruder Detlef Blume – er ist im Schützenverein der Hansestadt Werben aktiv – in das Haveldorf Nitzow gekommen und ließ es dreimal hintereinander so richtig krachen.

Dann begrüßte der Vorsitzende des Nitzower Schützenvereins Kurt Kubat die anwesenden Mitglieder, lud zur Ermittlung des Schützenkönigs ein und wünschte allen viel Spaß an diesem Tag.

Zum 25. Geburtstag gab es auch noch etwas Neues, denn ein Bürgerschützenkönig der Verbandsgemeinde wurde ebenfalls ermittelt. Geschossen wurde mit der KK-Langwaffe ohne Zielfernrohr oder mit Diopter. Schießleiter war an diesem Tag der Schützenbruder Uwe Weichert, der ebenso wie Gerd Müller zu den Gründungsmitgliedern des Vereins zählt.

Der Nitzower Senior Günter Walther ist Ehrenpräsident des Schützenvereins Nitzow 1870 und überreichte zum 25. Geburtstag ein großes Wandbild für das Domizil der Schützen. Gründungsmitglied ist Günter Walther leider nicht, denn: „Am Tag der Neugründung, den Verein gibt es ja schon seit 1870, war ich leider nicht anwesend. Der erste Vorsitzende nach der Neugründung war damals Manfred Bosse und ich war ja noch Vorsitzender der PGH Farbenfreude“, erinnert sich der Senior. Daher konnte Günter Walther damals auch die stolze Summe von 120 000 DM für den Verein spenden. 1996 kamen noch einmal 2000 DM von der Firma Maler-Walther dazu.

„Den Schießstand hier in Nitzow gab es schon zur Nazizeit und später, als die Frage einer Baumaßnahme im Raum stand, war das Geld, ebenso wie heute, auch knapp. Es wurde viel ehrenamtliche Arbeit geleistet“, so Günter Walther. Er hatte damals in Berlin eine Maler-Baustelle, als dort ein Brückenbau nicht genehmigt wurde, weil die Brücke zum Teil über einen jüdischen Friedhof führen sollte. Dort kaufte er dann das Brückenmaterial zum Teil auf und es gelangte so auf den Nitzower Schießplatz zum Aufbau der Schießhalle. „All diese Erinnerungen und wichtigen Maßnahmen sind aber bedauerlicher Weise nirgendwo festgehalten und es gibt auch keine Chronik. Wir wären allen Leuten, die etwas zum Nitzower Schützenverein sagen können oder Unterlagen haben, sehr dankbar, wenn sie sich an uns wenden würden“, wünschte sich Kurt Kubat.

Inzwischen hatte das Schießen begonnen und im Tagesverlauf begann es leider auch zu regnen. Aber die Schützen hatten ein kleines Zelt aufgestellt, so dass eine Unterstellmöglichkeit vorhanden war. Hier wurde dann auch Mittag gegessen und außer der leckeren Erbsensuppe gab es noch Gebrutzeltes vom Grill.

Für die Siegerehrung, hierzu gab es nochmals Böllerschüsse, und das anschließende Kaffeetrinken – die Schützenfrauen hatten Kuchen gebacken – musste das Zelt ebenfalls herhalten.

Schützenkönigin wurde mit 94 von einhundert möglichen Ringen die Schützenschwester Rita Kasubek vor ihrem Mann Reinhard, der „nur“ 93 Ringe erreichte. Dritter wurde Jan Walther mit 92 Ringen.

Als erster Bürgerschützenkönig konnte der Havelberger Jens Nehring, mit 88 Ringen, die Urkunde und den Applaus in Empfang nehmen. Rang zwei belegte Anette Wier und Dritte wurde Ruth Walther. Beide hatten 86 Ringe geschossen, aber Anette Wier hatte das bessere Trefferbild.

Uwe Weichert wurde für die aktive Mitarbeit im Verein mit der Ehrennadel in Bronze geehrt. Die Eheleute Rita und Reinhard Kasubek erhielten noch Medaillen von den Kreismeisterschaften, die im April in Seehausen stattfanden, nachgereicht. Rita eine im KK-Liegendkampf und Reinhard Kasubek in KK-Standauflage.

Bei einem Bierchen und einem Königsschluck sowie Abendessen und gemütlichen Gesprächen endeten das Sommerfest und die Geburtstagsfeier am späten Abend.