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Truppenübung Holländer schätzen Bedingungen auf dem Platz

Zur letzten großen Übung 2016 auf dem Truppenübungsplatz in Klietz ist die 13. leichte Brigade aus Dirschoet, Niederlande, angerückt.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 23.11.2016, 00:01

Klietz l Die 220 Radfahrzeuge und acht Kettenfahrzeuge kamen überwiegend per Bahn bis zum Verladebahnhof Schönhauser Damm, ein Teil legte die rund 600 Kilometer lange Strecke auf der Straße zurück.

Die 1000 Soldaten haben an verschiedenen Stellen auf dem Truppenübungsplatz, hauptsächlich im Feldlager Großwudicke, Quartier bezogen. Denn feste Unterkünfte stehen wegen der Belegung der Kaserne am See mit Flüchtlingen gegenwärtig nicht zur Verfügung. Eine holländische Firma baute die großen Zelte auf. Bis zu 180 Soldaten finden darin Platz.

Zu den Holländern gesellen sich auch noch einige Soldaten der belgischen Armee. „Mit ihnen arbeiten wir seit geraumer Zeit zusammen, wir lernen voneinander und können deshalb optimal vorbereitet in internationale Operationen gehen“, begründet Hauptmann Robbert. Er ist zum zweiten Mal auf dem Klietzer Platz zu Gast. Die Bedingungen hier sind ideal, im Heimatland gibt es nur einen so großen Platz. „Hier steht uns genügend Raum zur Verfügung, um mit großen Einheiten im leichten und schweren Kampf für friedenserhaltende Operationen zu üben.“ Die Brigade wird im kommenden Jahr nach Afghanistan gehen – die Übung in Klietz ist dafür eine gute Vorbereitung. Auch mit dem Service, den die Klietzer Kommandantur bietet, sind die Holländer sehr zufrieden, „alles klappt bestens“, versichert Hauptmann Robbert.

Die Versorgung übernimmt die Brigade zum größten Teil selbst. Sie bringt das eigene Essen mit und auch der Treibstoff für die Fahrzeuge kommt aus dem Nachbarland. Dazu rollen Laster täglich zwischen Dirschoet und Klietz hin und her – aufwendig, aber auch diese Logistik ist Bestandteil der Übung. In Großwudicke, wo seit Juni 2013 für die Soldaten und Zivilbeschäftigten der Kommandantur gekocht wird, gibt es jetzt zusätzlich eine Feldküche, die das Essen für die Holländer zubereitet.

Bis Montag bleibt der Großteil der Truppe in Klietz und verlegt dann zum Gefechtsübungszentrum Altmark, wo die Übung fortgesetzt wird. Die Logistiker bleiben bis zum 9. Dezember. Solange werden auch die Fahrzeuge mit dem gelben holländischen Kennzeichen auf den Straßen zu sehen sein.

Zuletzt waren Holländer im Juni 2015 zum Üben in Klietz.