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Umweltschutz Bundeswehr räumt Flut-Ballen weg

13 Heuballen, die die Flut einst angeschwemmt hatte, sind jetzt nahe des Klietzer Sees beräumt worden.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 30.05.2017, 14:29

Klietz l Adler, Trauerseeschwalben, Fledermäuse, Wiedehopf, Zauneidechsen... sie alle fühlen sich wohl auf dem Klietzer Truppenübungsplatz. Hier wird viel für den Umweltschutz getan.

Fast vier Jahre moderten sie vor sich hin. Von Folie umhüllte Heuballen, die die Bauern kurz vor der Flut auf den Feldern zu liegen hatten und als Grassilage nutzen wollten, waren bis an die Platzrandstraße zwischen Hohengöhrener Damm und Klietz gespült worden. Ein Großteil ist bei den Aufräumarbeiten in den Monaten danach entsorgt worden, aber an einige Ballen kam man nur schlecht heran, weshalb sie liegenblieben.

Die Bundeswehr nahm am Dienstag den Tag der Umwelt zum Anlass, nun auch die letzten Überbleibsel der Flut zu entfernen. Soldaten der Kommandantur, Zivilbeschäftigte der Gruppe Ausbildungsunterstützung Pioniere sowie Mitarbeiter der Bundesforst machten sich an die Arbeit. Es war mühsam. Denn die meisten Ballen lagen in zwei Tümpeln, die sich unmittelbar am Einlauf zum Klietzer See befinden. Mit einem Schlauchboot arbeiteten sich Hauptfeldwebel Patrick Müller und der Zivilbeschäftigte Stefan Koch durch den modrigen Tümpel, in dem umgestürzte Bäume hinderlich waren. In Wathosen im morastigen Wasser stehend, legten sie die Seilwinde um jeden einzelnen Ballen, die dann Meter für Meter an Land gezogen und vom Traktor abtransportiert wurden. Übler Gestank von den Faulgasen begleitete die Umweltschützer.

In Absprache mit der Bundesforst wurde ein Ablageplatz für den Inhalt der Ballen gefunden und die Folie ordnungsgemäß entsorgt – auch alte Autoreifen und Metall, das in den Tümpeln nebenbei gefunden wurde.

„Die Arbeit war mühsam, aber wir haben alles geschafft“, ist Major Dirk Hoffmann, Kommandant des Klietzer Truppenübungsplatzes, am Ende des Einsatzes zufrieden.