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Vereins-Jubiläum Heimatfreunde prägen das Dorfleben

Zwei Jahrzehnte lang wirken die Heimatfreunde nun schon in Schollene. Am 3. April 1996 wurde der Verein aus der Wiege gehoben.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 09.04.2016, 13:00

Schollene l Und es ist eine ganze Menge, auf das der Heimatverein zurückblicken kann und was inzwischen zu einer nicht mehr wegzudenkenden Tradition in der Seegemeinde geworden ist: Er hat das erste Heimatmuseum im 1050. Jubiläumsjahr des Ortes 1998 im Brauerei-Gewölbe eröffnet, ist mit den vielen Ausstellungsstücken und auch neuen Sammelstücken 2004 in die große Scheune umgezogen, kümmert sich um die Mühle und das alle zwei Jahre stattfindende Mühlenfest und auch der große Weihnachtsmarkt – alljährlich ein großer Kraftakt – läuft unter der Regie der Heimatfreunde. Dazu kommen immer wieder Kleinigkeiten, mit denen der Verein das Dorfleben bereichert. Und hin und wieder besondere Angebote wie beispielsweise der Pelose-Tag vor zwei Jahren.

Das Jahr 2015, das der Vorsitzende Fred Bebenroth am Freitagabend auf der Jahreshauptversammlung Revue passieren ließ, stand im Zeichen der Buga, „sie hat Spuren hinterlassen, aber wir hier auf dem Weg von Rathenow nach Havelberg eigentlich auf der Route gelegen hätten uns mehr Aufmerksamkeit gewünscht“. Ein großes Ereignis im April war der Wiederanschluss der Museumsscheune an das Wassernetz. 18 Monate musste der Verein ohne Wasser auskommen. Im Frühling wurden Museum und Mühle vom Winterdreck befreit. Im Mai stand der Mühlentag unter dem Zeichen der Kartoffel. Dämpfer, Klapper und Quetsche wurden vorgeführt. Alle Helfer trafen sich im Sommer zum Grillfest. Im Oktober begannen die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt, dem zwei Arbeitseinsätze voraus gingen. Zudem haben Heimatfreunde die Öffnungszeiten im Museum samt zusätzlichen Führungen abgesichert. Immer wieder dankte Fred Bebenroth in seinem Bericht den Mitwirkenden und Helfern, außerdem den Sponsoren. Und der Gemeinde, „gemeinsam müssen wir Wege finden, trotz leerer Kassen das Vereinsleben aufrecht zu erhalten“.

Die finanzielle Lage des Vereins, der derzeit 41 Mitglieder hat, ist stabil. Geld in die Kasse gespült wurde zu Weihnachten auch mit dem Verkauf des Heimatkalenders mit Schollener Luftbildern. Für dieses Jahr besteht die Idee, ein Fotoband zu erstellen.

Zeitnah müssen die Heimatfreunde die beiden Schuppen, die nun zur Brauerei gehören, ausräumen. Für den 7. Mai ist auf Initiative von Heiner Scherf eine Schau mit Oldtimer-Motorrädern geplant. Diese sollen überdacht am Sportplatz betrachtet werden können. Peter Albuschat schlug vor, dass bei der Gelegenheit auf dem angrenzenden Festplatz auch noch alte Traktoren ausgestellt werden könnten. Die Heimatfreunde beteiligen sich am Gemeindefest am 4. Juni, der Grillnachmittag im Juli soll im Zeichen des Jubiläums stehen, im September ist ein Ausflug vielleicht in den Spreewald geplant und dann geht es auch schon wieder an die Weihnachtsmarkt-Vorbereitung. Mühlenfest ist erst wieder 2017.

Als großes Vorhaben plant der Heimatverein die Überdachung des Göpel an der Mühle. Weil das allerdings mehrere tausend Euro kostet, sind dafür Leader-Fördermittel beantragt.