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Vereinsgründung Miteinander für lebendiges Elbe-Havel-Land

Sich miteinander für ein lebenswertes Leben einsetzen - das ist das Anliegen des neu gegründeten Vereins „BI lebendiges Elbe-Havel-Land“.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 07.04.2017, 14:24

Klietz/Wust l 20 Gründungsmitglieder haben den Verein im Klietzer „Seeblick“ aus der Taufe gehoben. Ein guter Anfang, „wir hoffen auf weitere Unterstützer“, sagt Dirk Hahn aus Ferchels. Er wurde zum Vorsitzenden des Vorstandes gewählt. Sein Stellvertreter ist Torsten Peters aus Klietz, Anja Meyer aus Wust kümmert sich um die Finanzen und Göran Fenn aus Klietz und Enrico Reumann aus Wust sind Beisitzer. Kristin Fabian und Jörg Siebert aus Wust bilden die Revisionskommission. In der beschlossenen Satzung ist festgelegt, dass der Monatsbeitrag drei Euro beträgt.

Dass Klietzer und Wuster an der Spitze stehen, hat historische Gründe. Als sich die Wuster für den Erhalt der Außenstelle Wuster Grundschule einsetzten, erhielten sie Unterstützung von Klietzern, die sich zu dieser Zeit gerade für die Verbesserung der Essenversorgung aus der Schulküche oder den Erhalt der Banken stark machten. „Wir haben viele gemeinsame Ziele, deshalb sollten wir uns zusammenschließen“, erinnert Dirk Hahn an die Gründung der Bürgerinitiative. Zusammen schaffte man es auch, die Landesregierung zum vorläufigen Erhalt der Schule zu bewegen – ein enormer Erfolg!

„Wir sind als BI wahrgenommen worden. Aber wir wollen uns breiter aufstellen. Und als Verein hat man auch mehr Möglichkeiten beispielsweise bei der Beantragung von Fördermitteln.“

Das Lebendige Elbe-Havel-Land sieht sich als Bindeglied zur Verwaltung der Verbandsgemeinde. Und: „Wir wollen nicht tatenlos zusehen, wie die ländliche Region ausblutet und uns nicht mehr vor vollendete Tatsachen stellen lassen. Politische Akteure sollen nicht über unsere Köpfe hinweg entscheiden. Wir wollen hier als Bewohner der Orte zwischen Elbe und Havel wirklich zusammenwachsen“, erklärt Göran Fenn.

Dirk Hahn fügt an: „Gegeneinander führt zu nichts und macht uns nur ärmer. Wir müssen über den Tellerrand springen und Gräben schließen.“ Deshalb wünscht sich der Verein auch weitere Mitstreiter aus dem Schönhauser Bereich sowie aus dem Norden des Elbe-Havel-Landes. Die alle zwei Monate stattfindenden Mitgliederversammlungen sollen auch wechselnd in den Orten stattfinden.

Um gut informiert zu sein, werden Vereinsmitglieder künftig an Ratssitzungen in den Orten und der Verbandsgemeinde teilnehmen und Präsenz zeigen. „Wenn sich relevante Themen entwickeln, wollen wir einhaken, die Kommunikation fördern und auch einfordern“, sehen sie in Bürgermeisterin Steffi Friedebold eine gute Partnerin. „Wir wollen Projekte unterstützen und auch da wirksam werden, wo der Verwaltung die Hände gebunden sind. Und wir wollen die Vorzüge unserer Region präsentieren.“ Eine der wichtigsten Aufgaben sei es, junge Familien in der Region zu halten und herzuholen. Deshalb will der Verein überregional für leerstehende Immobilien im Elbe-Havel-Land werben.

Jeder, der das Anliegen, die Gemeinden für ein attraktives Leben im Elbe-Havel-Land zu stärken, unterstützen möchte, kann sich an die Vorstandsmitglieder wenden oder zur nächsten Versammlung am 7. Juni kommen.