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Weltgebetstag Christinnen spenden für Brandopfer

Beim Weltgebetstag der Frauen in Sandau gab es eine spontane Solidaritätsaktion: Für zwei ausgebrannte Familien wurde gesammelt.

Von Ingo Freihorst 05.03.2017, 17:00

Sandau l Traditionell findet am ersten Freitag im März weltweit der ökumenische Gebetstag der Frauen statt, woran sich auch die Sandauer Christinnen beteiligen. Diesmal traf man sich im Marienheim der katholischen Caritas, im kommenden Jahr ist dann wieder das evangelische Pfarrhaus Treffpunkt.

Knapp 30 Gäste hatten sich im Heim eingefunden gehabt, berichtete Pfarrerin Catharina Janus. In diesem Jahr wurde die Aktion von philippinischen Frauen vorbereitet, denn für dieses Land wird diesmal gesammelt. Das asiatische Land wurde nicht nur detailiert vorgestellt, es gab auch Gerichte nach philippinischen Rezepten: Couscous, Linsensuppe und Hühnchen. Unter dem Motto „Was ist denn fair?“ stand die globale Gerechtigkeit im Mittelpunkt.

Beim Gebetstag wird natürlich auch Geld für christliche Projekte gesammelt. Doch kam dieses Jahr ein tragischer Umstand hinzu: Am Mittwoch war in der Elbestadt ein Wohnhaus ausgebrannt. „Es war uns eine herzensangelegenheit, für die betroffenen beiden Familien zu sammeln“, berichtete Pfarrerin Catharina Janus von der spontanen Idee. Am Ende kamen 150 Euro zusammen, welche anderntags von Catharina Janus, Almut Mattey und Maria Zohm und einigen Kindern den Brandopfern übergeben wurden.

Familienvater Matthias Rauberg – selbst Feuerwehrmann – nahm die Spende vor seiner Notunterkunft in der Bahnhofstraße gerührt entgegen. „Ich bin froh und glücklich, dass es immer noch so viel Solidarität unter den Menschen gibt“, berichtete er von zahlreichen Hilfsaktionen. Spenden kamen bereits von der Neuapostolischen Kirche aus Havelberg, vom dortigen KMG-Klinikum, viele Sandauer und weitere Bürger halfen mit Sach- und Geldspenden. Der Schönhauser Wehrleiter brachte eine Waschmaschine, die Kameraden der Sandauer Wehr halfen beim Einräumen des neuen Quartiers.

Im Namen auch der anderen Brandopfer dankte Matthias Rauberg allen Spendern. Inzwischen ist die Wohnung einigermaßen eingerichtet, weshalb Mattias Rauberg bat, Sachspenden nur nach Absprache mit der Stadt zu bringen. Das abgebrannte Haus wurde von Fachleuten begutachtet, es muss abgerissen werden.