1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Eifrigster Hahn ruft 120 Mal Kikeriki

Züchtertreff Eifrigster Hahn ruft 120 Mal Kikeriki

Der Rassekaninchenzuchtverein G 914 Nitzow hatte am 1. Mai zum traditionellen Hähnekrähen eingeladen.

Von Wolfgang Masur 02.05.2017, 23:01

Nitzow l  Es war der 31. Wettbewerb des Vereins aus dem Haveldorf Nitzow. Der Vereinsvorsitzende Klaus Gericke konnte an dem sehr kühlen Morgen aber leider nur wenige Teilnehmer an der Festhalle des Ortes begrüßen. „Es liegt zum Teil am Wetter, hinzu kommt noch der fehlende Nachwuchs. Die älteren Züchter sterben nach und nach weg oder hören mit der Zucht auf“, begründet er.

Mit dem Nachwuchs sah es aber an diesem Tag gar nicht so schlecht aus, obwohl er aus der Seegemeinde Kamern angereist war. Aufmerksam wurden eine Stunde lang die Hahnenschreie gezählt und notiert. Einige Zuchtfreunde hatten sehr wenig zu tun, denn es waren, so wie in den Vorjahren auch schon, sehr schweigsame Hähne dabei. Von morgendlicher Müdigkeit war dagegen bei den Mitwirkenden wenig zu spüren. Schließlich galt es, wichtige Fragen zu klären. Zum Beispiel die, womit ein Hühnerzüchter nun mehr gesegnet ist, mit einem permanent krähenden Hahn, der seine Männlichkeit in den Himmel schreit und Nachbarn verärgert, oder mit einem stillen. Solche Nicht-Kräher gab es ja im Wettbewerb auch.

Nach dem Ablauf der vorgegebenen Zeit sammelte Klaus Gericke die Strichlisten ein und wertete sie mit Zuchtfreund Dieter Kühl aus. Dabei wurde gleich festgestellt, dass alle drei Pokale in diesem Jahr nach Kamern gehen. „In Nitzow herrscht, zumindest in den Morgenstunden, eben Ruhe“, scherzte der Havelberger Züchter Burckhard Brüggemann.

Der Hahn von Sarah Chroust holte sich mit über 120 Kikerikis den Siegerpokal. Nicht ganz so oft riss der Hahn von Aimee Chroust den Schnabel auf und kam auf Rang zwei. Sarah hatte aber auch den Totalverweigerer am Start, der keinen Ton von sich gab – auch dafür gab es einen Pokal. Aimee Chroust war recht stolz auf ihren großen Hahn der Rasse „Brahmer“ und drückte ihn nach dem Wettbewerb liebevoll. „Den Hahn hat sie damals mit einer Brutmaschine selbst ausgebrütet“, erzählt ihre Mutti Katja Chroust. „Zu Hause habe ich aber noch Pferde, Katzen, einen Hund und ein Schwein“, ergänzt die siebenjährige Tierliebhaberin Aimee.

Der nächste Höhepunkt beim Rassekaninchenzuchtverein Nitzow ist am Wochenende 12. und 13. August die Rassekaninchenausstellung.