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Brandschutz Feuerwehren üben in Zicherie

Die Feuerwehren aus Jahrstedt und Kunrau trafen sich zu einer gemeinsamen Ausbildung. Künftig soll das öfter geschehen.

Von Markus Schulze 20.09.2015, 13:55

Jahrstedt/Zicherie l Gleich mehrere Stunden nahmen sich am Sonnabend 14 Mitglieder der Jahrstedter und neun Mann der Kunrauer Feuerwehr Zeit, um das Zusammenspiel der Kräfte zu trainieren. Thema war der Innenangriff bei einem Hausbrand. Im Schulungsraum des Gerätehauses in Jahrstedt stand zunächst ein theoretischer Teil auf der Tagesordnung. Ein spezielles Augenmerk wurde hierbei auf das Hohlstrahlrohr gelegt, das zur Abgabe von Löschmitteln verwendet wird, bei dessen Gebrauch aber vieles falsch oder besser gemacht werden kann, wie es hieß. Beipielsweise sollte es vermieden werden, mit dem Löschwasser allzuviel Schaden anzurichten. Zudem schauten sich die Teilnehmer einen Film über einsatztaktische Grundsätze an und wurden mit den Gefahren von plötzlichen Explosionen („Flashover“/ „Rollover“) näher vertraut gemacht. Leider nicht anwesend war die Jahrstedter Partnerwehr aus dem niedersächsischen Tülau, mit deren Besuch man eigentlich gerechnet hatte.

Nach einer Mittagspause gab es dann noch einen praktischen Part. Dazu verließen die Feuerwehren aus Jahrstedt und Kunrau ausnahmsweise die Altmark und rückten ins nahe Zicherie aus. Angesteuert wurde dort die Straße Am Röttgen, wo sich die Feuerwehren im Haus mit der Nummer 10 austoben durften. Der Eigentümer hatte keine Einwände. „Das soll eh abgerissen werden“, sagte Harald Böhmann.

Besonders war, dass die Gruppen bei dieser Übung gemixt wurden, damit sich zwischen den Feuerwehrleuten aus Kunrau und Jahrstedt ein noch besseres Verständnis entwickelt.

Und siehe da: Das weitere Geschehen klappte im Grunde wie am Schnürchen. Die Einsatzstelle wurde abgesichert und die Wasserversorgung hergestellt, sodass unter Atemschutz rasch in das Gebäude eingedrungen werden konnte. Gruppenführer Jan-Christian Jakobs erteilte letzte Instruktionen: „Drinnen befindet sich eine unbekannte Anzahl von Personen. Sucht jeden Raum systematisch ab“, lautete seine Order. Des Weiteren galt es, ein Übergreifen des vermeintlichen Feuers auf die Nachbarschaft zu verhindern.

Speziell behandelt wurde bei dieser Übung das Anwenden eines Belüfters. Damit wird am Einsatzort ein Überdruck erzeugt, wodurch Rauch und Gase verschwinden, was die Gefahr einer Zündung verringert und dem vorgehenden Angriffstrupp eine freie Sicht beschert.

Jahrstedts Wehrleiter Randy Schmidt beobachtete das Treiben aus einigen Metern Entfernung. Mit dem, was er sah, zeigte er sich größtenteils zufrieden, wenngleich die Menschenrettung noch schneller hätte erfolgen müssen, wie er meinte.

In Zukunft, so kündigte er an, soll - wie einst - die Zusammenarbeit zwischen der Jahrstedter sowie der Kunrauer Wehr wieder intensiviert werden. „Das nächste Mal treffen wir uns wohl in Kunrau“, sagte er. Dann soll sich dem Thema Technische Hilfeleistung gewidmet werden.