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Bildungsstätte Kreatives kommt sehr gut an

Die Zahl der Kurse in der Evangelischen Familienbildungsstätte ist im vergangenen Jahr gesunken. Doch die Besucherzahl stieg deutlich.

Von Tobias Roitsch 12.02.2016, 02:00

Klötze l Immer wieder klingelt das schnurlose Telefon in der Evangelischen Familienbildungsstätte (EFA) in Klötze. Die Anrufer wollen sich für Kurse anmelden, die bald in der Einrichtung stattfinden sollen. Die Namen und Adressen der Anrufer notiert sich Thekla Putzke, Leiterin der EFA, auf einem Zettel. Sie informiert die Anrufer auch darüber, was zu den Kursen mitzubringen ist. Die Angebote sind gefragt: Insgesamt 61 Kurse gab es im vergangenen Jahr in der EFA, 642 Teilnehmer wurden gezählt. Das geht aus der Statistik hervor, die Thekla Putzke für 2015 erstellt hat.

Aus dieser lässt sich aber auch lesen, dass die Zahl der Kurse und der Kursbesucher im Vergleich zum Jahr 2014 leicht rückläufig ist. Damals gab es 890 Teilnehmer bei 70 Veranstaltungen. „Diese hohe Zahl ist für zwei Mitarbeiter aber nicht lange durchzuhalten“, erklärt Thekla Putzke mit Blick auf die Kurse im Jahr 2014. Darüber hinaus sei damals das 20-jährige Jubiläum der EFA gefeiert worden. Deshalb habe es auch mehr Veranstaltungen gegeben. „Diese Zeit war sehr arbeitsintensiv, das vergangene Jahr war hingegen etwas ruhiger“, gibt Putzke zu.

Die Kurs-Angebote reichen von der gesunden Ernährung für Babys über Sitzgymnastik bis hin zu Handarbeit.

Doch während die Zahl der Kurse zurückgegangen ist, ist die Gesamtbesucherzahl um fast 200 auf 7876 gestiegen. Damit liegt sie fast auf dem Niveau des Rekordjahres 2012. Damals waren es nur drei Besucher mehr, die in die EFA gekommen waren.

Besonders die sonstigen Veranstaltungen, für die im Gegensatz zu den Kursen keine Anmeldung nötig ist, waren 2015 wieder sehr gefragt. Etwa die Börse für Kinderkleidung oder die Kinderkirche, die in den Räumen der Einrichtung stattfinden.

„Kreatives kommt sehr gut an“, gibt Putzke eine Einschätzung, welche Kurse besonders gut besucht sind. Es gebe viele „feste Größen“, die jedes Jahr einen Platz im EFA-Programm finden. So erfreue sich der vierwöchige Kurs „Nähen mit der Nähmaschine“, der sich an Anfänger richtet, regelmäßig großer Beliebtheit. In diesem lernen die Teilnehmer ihre Nähmaschine kennen. Außerdem werden die Grundkenntnisse des Nähens vermittelt. Geleitet wird der Kurs von einer gelernten Schneiderin, die einige wertvolle Tipps parat hat. „Nähen ist ein neuer Trend, Maschinen sind heute häufig sehr preisgünstig zu bekommen“, nennt die EFA-Leiterin Gründe für die große Nachfrage an dem Kurs. Dieser spreche übrigens fast jedes Alter an: So gebe es Rentnerinnen, die nun Zeit für ein neues Hobby haben, ebenso wie jüngere Teilnehmerinnen, die noch im Berufs- und Familienleben stehen.

Ähnlich generationsübergreifend sind die einstündigen Gittarenkurse für Anfänger und Fortgeschrittene, die zehn Wochen lang jeweils dienstags in der EFA angeboten werden. „Auch hier helfen sich Jung und Alt“, so Putzke. Ein Angebot speziell für Mütter und Väter von Babys ist das Prager Eltern-Kind-Programm, kurz Pekip, bei dem unter anderem Spiel- und Bewegungsanregungen für die Babys vermittelt werden. Auch dieser Kurs sei fester Bestandteil des Programms. „Wir haben einen Standard bei den Kursen, der sich bewährt hat“, sagt Thekla Putzke und ergänzt: „Trotzdem sind wir immer wieder auf der Suche nach neuen Trends.“ Dabei seien die EFA-Mitarbeiterinnen auch auf Anregungen der Besucher angewiesen. Diese müssten sagen, was sie sich wünschen. Zu diesem Zweck werden regelmäßig Fragebögen an Besucher verteilt, etwa 150 davon wurden 2015 ausgefüllt zurückgegeben. Ein Ergebnis daraus war: Der Gitarrenkurs wurde auf Wunsch der Teilnehmer von acht auf zehn Wochen verlängert.

Eine Übersicht zum Programm gibt es auf der Internetseite www.efa-klz.de.