1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. „Wir sind nervlich am Ende“

Verkehr „Wir sind nervlich am Ende“

Der Zustand der Landesstraße wurde im Kunrauer Ortschaftsrat kritisiert. Eine Einwohnerin verlangte Besserung.

Von Markus Schulze 26.02.2016, 02:00

Kunrau l Die Anwohner der Landesstraße in Kunrau werden nicht müde, regelmäßig auf den scheinbar miserablen Zustand der Fahrbahn hinzuweisen. Während der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates meldete sich Gudrun Lenz zu Wort und wollte wissen, wann und von wem eigentlich beschlossen worden sei, die Grundsteuer zu erhöhen. Sie habe nun einen entsprechenden Bescheid erhalten. Ortsbürgermeister Uwe Bock antwortete, dass der Klötzer Stadtrat darüber befunden habe und dass diese Entscheidung auch schon öffentlich kommuniziert worden sei.

Im Grunde war das Gudrun Lenz aber auch egal. Sie vertrat jedoch die Ansicht, dass es für die Grundsteuer einen Gegenwert geben sollte. Beispielsweise könnten davon die Löcher in der Rimpaustraße, hierbei handelt es sich um einen Abschnitt der Ortsdurchfahrt, beseitigt werden. Führen Lkw darüber, oder in jüngster Zeit Gülletransporte, dann verursache das einen immensen Lärm, sogar mitten in der Nacht.

„Wir sind nervlich am Ende. Es scheppert unentwegt“, betonte Gudrun Lenz und sprach von regelrechten Erdbeben. Dadurch hätten sich in ihrem Haus bereits Risse gebildet. „Aber keiner fühlt sich dafür verantwortlich. Das ist doch kein Zustand“, schimpfte sie und verlangte, dass sich der schlechten Trasse endlich jemand annehme. „Man kann doch den Leuten nicht das Geld aus der Tasche ziehen und dann nichts dafür tun“, kam sie nochmal auf die Grundsteuer zurück. „Das lasse ich mir nicht bieten.“ Dass die Landesstraße nicht in den Verantwortungsbereich der Stadt Klötze falle, weiß Gudrun Lenz, jedoch wolle sie Sitzungen des Ortschaftsrates nutzen, um ihre Sorgen, die außer ihr noch andere Anlieger teilen, loszuwerden.

Ortsbürgermeister Uwe Bock stellte sich auf ihre Seite und zeigte sein Unverständnis darüber, dass es offenbar nicht möglich sei, ein paar Löcher zu entfernen. In Niedersachsen, im nahen Wolfsburg, sei das ganz anders, meinte er. Dort würde so etwas sofort erledigt. Und zwar in guter Qualität. „Sind wir hier in Sachsen-Anhalt zu blöd dafür oder haben wir anderes Material? Keine Ahnung.“