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Umweltbildung Kinder entdecken Liebe zur Natur

Das Umweltbildungsmobil stoppte am Donnerstag in der Klötzer Kita Spatzennest. Die Kinder lernten eine Menge über die Natur.

Von Markus Schulze 17.03.2016, 17:00

Klötze l Das Umweltbildungs-mobil (Ubimo) der Gartenakademie mit Sitz auf Gut Zichtau hat gestern in der Klötzer Kindertagesstätte Spatzennest angehalten. Das Ubimo-Team berät und informiert in Kitas über die Themen Umwelt und Garten. Für die Idee gab es im vergangenen Jahr einen Umweltpreis der Stiftung Umwelt-, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt. Damit verbunden war eine finanzielle Unterstützung. Um Besuch vom Ubimo zu bekommen, konnten sich alle interessierten Kitas bewerben, 18 Einrichtungen wurden ausgelost. Zuletzt war das Mobil etwa in Hohenwulsch und demächst ist es in Berkau. „Das Spatzennest ist unsere zwölfte Station“, erklärte Projektleiterin Sybille Meyer. Im Verbund mit ihrer Kollegin Anne Eggeling aus Riebau hatte sich die Neu-Ristedterin für die „Spatzenkinder“ eine Reihe von Aktionen ausgedacht. Sogar Bürgermeister Matthias Mann sowie Haupt- und Kämmereiamtsleiter Christian Hinze-Richers waren anfangs staunende Zaungäste.

Zunächst wurde sich im Freien tüchtig aufgewärmt. Die Kinder suchten Osterhasen, warfen Ringe, spielten mit Stöcken gut gelaunt Mikado, hüpften wie Frösche, flatterten wie Vögel, hielten inne wie ein Eisblock oder schüttelten ihren Körper wie ein Wackelpudding.

Dann ging es hinein ins Gebäude. Dort wurde zum Beispiel Saatgut in Eierschalen ausgesät, es wurden Weizenkörner untersucht, das Wachstum von bestimmten Pflanzen beobachtet und an verschiedenen Kräutern geschnüffelt.

„Außerdem gibt es ein gesundes Frühstück“, kündigte Sybille Meyer an. Die Kinder konnten unter anderem Kohlrabi, Möhren, Äpfel, Vanille- oder Kräuter-Quark essen sowie Quittensaft trinken. Eine tolle Auswahl.

Ein weiteres Anliegen von Sybille Meyer und Anne Eggeling war und ist es, dass die Kinder die Natur wieder als Spielwiese begreifen und dass sich mit Steinen, Moos, Nüssen oder Ästen herrlich die Zeit vertreiben lässt. Das sei allemal besser, als den ganzen Tag vor dem Computer oder Fernsehen zu verbingen, meinten die beiden Expertinnen.

„Ich finde es erschreckend“, so bedauerte Sybille Meyer, „wenn Jugendliche Obst nicht mehr von Gemüse unterscheiden können und denken, dass Lebensmittel aus dem Supermarkt kommen. Manche kennen Kartoffeln nur noch aus dem Glas und nicht vom Acker.“

Damit Kinder von Anfang an einen besseren Bezug zur Natur haben, das sei einer der Gründe dafür, warum es das Ubimo gibt. Sybille Meyer hofft, dass das Projekt eine Zukunft hat. Denn: „Es kommt sehr gut an.“

Die „Spatzenkinder“ hatten jedenfalls mächtig Spaß und lernten eine Menge dazu.