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Arbeitseinsatz Kulturklub setzt zum Endspurt an

Der Kulturklub Drömling kommt bei der Revovierung des Kunrauer Schlosskellers gut voran. Bald soll Eröffnung sein.

Von Markus Schulze 21.03.2016, 08:00

Kunrau l In Absprache mit der Stadt Klötze darf der Kulturklub Drömling (KKD) den Keller des Kunrauer Schlosses künftig für seine vereinsmäßigen Zwecke verwenden. Dort sollen fortan in etwas kleinerem Rahmen verschiedene Veranstaltungen für unterschiedliche Geschmäcker stattfinden. „Durch den Keller werden wir unabhängiger“, erklärt KKD-Vorsitzender René Schneider. So sei der obere Bereich des Schlosses häufig durch andere Nutzer blockiert. Entsprechend kompliziert sei es, freie Termine zu finden, die ja schließlich auch noch mit den Künstlern verabredet werden müssten. Wenn der Schlosskeller aber fertig ist, dann habe der KKD ein eigenes Refugium und freie Hand. „Dann sind wir flexibler und müssen uns mit niemanden mehr abstimmen“, sagt Schneider und verweist auch darauf, dass die Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen erleichtert werde.

Doch vor den Erfolg haben die Götter bekanntklich den Schweiß gesetzt. Denn der Schlosskeller bedarf einer Generalüberholung. Startschuss für die Renovierung war Mitte September. Damals schaute ein Filmteam des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) um Moderator Michael Wasian für die Sendung „Mitmachen statt meckern“ vorbei (Volksstimme berichtete). „Seither haben wir eine Menge geschafft. Es ist aber noch viel zu tun“, berichtet Schneider. Die KKD-Mitglieder trafen sich in den vergangenen Wochen immer montags, donnerstags und manchmal auch am Wochenende zu Arbeitseinsätzen. Ein solcher erfolgte auch am Sonnabend wieder. Mit vereinten Kräften wurde weiter aufgeräumt.

Bis dahin müssten unter der Leitung von Bauleiter Lutz Sperling vor allem noch Wände gestrichen, Decken abgehangen und Fußböden erneuert werden. „Die Bereiche Sanitär und Elektrik überlassen wir den Fachleuten“, ergänzt Schneider. Besonders freut sich er sich mit seinen fleißigen Mitstreitern darüber, dass durch einen Wanddurchbruch deutlich mehr Platz geschaffen worden sei. „Jetzt passen hier doppelt so viele Leute rein. Über 100 statt 40“, meint der KKD-Vorsitzende, der für Mai oder Juni eine große Party zur Eröffnung ankündigt.

Ab September soll im Schlosskeller dann an jedem ersten Freitag im Monat eine Veranstaltung stattfinden. „Und in unregelmäßigen Abständen gibt‘s ein Special“, verspricht Schneider und verrät, dass er von einigen Stars und Sternchen bereits feste Zusagen habe. Demnach sind am 8. Oktober die Sängerinnen Anne Haigis und Ina Boo in Kunrau zu Gast. Am 19. November wird dann Musiker Frank Plagge erwartet. Außerdem soll an dem Abend auch amerikanischer Whisky verkostet werden. Am 2. Dezember wollen sich die Singer/Songwriter Ina Zeplin und Reggie Worthy die Ehre geben. Noch dazu, so Schneider, stehe er er in konkreten Verhandlungen mit Dieter „Maschine“ Birr von den Puhdys und Luci van Org, bekannt von der Band Lucilectric und dem Titel „Weil ich ein Mädchen bin“. Ob die beiden Letzgenannten singen oder lesen werden, müsse noch vereinbart werden.

Klar scheint: „Die Künstler stehen Schlange und wir wollen was machen“, versichert René Schneider. „Aber man muss auch sehen, wie sich unser ganzes Angebot entwickelt und ob es für die Region nicht doch zu viel des Guten ist.“

Schließlich gebe es ja auch noch die regulären Kultursonntage. In dieser Reihe geht es am 17. April, einen Tag nach dem schon ausverkauften Konzert mit Jimmy Kelly, weiter. Dann gibt es ein Wiedersehen mit Gaby Rückert und Ingo Koster, die von Klaus Feldmann, dem Gesicht der DDR-Nachrichtensendung „Aktuelle Kamera“, unterstützt werden. Und am 6. November soll Liedermacher Bernhard „Beppo“ Pohlmann für den Kultursonntag nach Kunrau kommen.

Übrigens, nicht dasss es an dieser Stelle unerwähnt bleibt, will der KKD im Schlosskeller, dessen rustikaler Stil erhalten bleiben soll, bei Veranstaltungen neben Getränken auch kleine Snacks anbieten, die jeweils zum Programm passen sollen. „Es wird niemand verdursten und auch keiner verhungern“, versichert Schneider.