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Stadtrat Abschied vom „Altmark-Zoo“

Das Klötzer Tiergehege wird nicht zu einem "Altmark-Zoo" ausgebaut werden. Das beschloss der Stadtrat am Mittwoch.

Von Tobias Roitsch 08.04.2016, 19:15

Klötze l Das ging schnell: Ganz ohne Diskussionen haben sich die Mitglieder des Klötzer Stadtrates am Mittwochabend dafür ausgesprochen, den im Oktober 2013 gefassten Beschluss zum Tierparkkonzept, das den Ausbau der Klötzer Anlage zu einem „Altmark-Zoo“ vorsah, wieder aufzuheben. Die Umgestaltung wäre teuer geworden und ohne Fördergelder nicht umsetzbar gewesen. In Aussicht hat die Stadt Klötze solche Mittel aber nicht. Aus diesem Grund sollte der Beschluss von damals auch wieder aufgehoben werden, wie in der Begründung zur Beschlussvorlage zu lesen ist.

Im städtischen Hauptausschuss stand das Tiergehege vor gut zwei Wochen auch schon auf der Tagesordnung, wobei sich das Gremium damals ebenfalls für die Aufhebung des Konzeptes aussprach. Während der Sitzung kam dabei die Frage auf, wie viele Tiere es eigentlich in der „Arche Noah“ derzeit gebe. Diese Zahlen, auch zur Größe der einzelnen Gehege, lieferte Haupt- und Kämmereiamtsleiter Christian Hinze-Riechers in der Sitzung am Mittwoch nun nach. Für die Öffentlichkeit bestimmt war die Aufstellung allerdings nicht. Einblick erhielten lediglich die Stadträte.

Von Bedeutung sind die Zahlen auch für die Zukunft des Tiergeheges. Denn die Beschlussvorlage, über die am Mittwoch abgestimmt wurde, beinhaltete auch einen Punkt zum Tierbestand. So solle die Anzahl der Tierarten auf das gesetzlich vorgeschriebene Maß angepasst werden, heißt es dort. Falls nötig, müsse auch „komplett reduziert“ werden. Der dritte Punkt der Vorlage hingegen bezog sich auf marode Gehege. Diese seien zu entfernen oder instand zu setzen. Zu diesen beiden Punkten gab es ebenfalls keine Wortmeldungen der Stadträte.

Erst später am Abend, nachdem die Räte ihre Entscheidung bereits einstimmig getroffen hatten, kam das Thema Tiergehege noch einmal auf den Tisch. So regte Carsten Behrend (SPD) gegen Ende des öfftentlichen Teils der Sitzung an, dass Arbeitsgruppen gebildet werden könnten, die sich speziell mit den Fragen des zukünftigen Tierbestandes und der Gehege befassen sollen. Mitglieder aus den Fraktionen, aber auch sachkundige Bürger, so Behrend, könnten in den Gruppen mitarbeiten.

Diesen Vorschlag finde er gut, sagte Bürgermeister Matthias Mann am Donnerstag im Pressegespräch. Dabei zeigte er sich auch überrascht, wie schnell der Beschluss im Stadtrat gefallen ist. Einen Zeitplan für die nächsten Schritte in Sachen Tiergehege gebe es bislang noch nicht, sagte Matthias Mann.