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Bodenordnung Hausbau oder Erosionsschutz?

In Immekath sollen zwei neue Eigenheime entstehen. Aber auch das Bodenordnungsverfahren soll hier greifen.

Von Markus Schulze 19.09.2016, 07:00

Klötze/Immekath l An der Dönitzer Straße in Immekath sollen zwei Einfamilienhäuser entstehen. Dazu fasste der städtische Hauptausschuss bei seiner jüngsten Sitzung weitere Beschlüsse, die dem nicht entgegenstehen. Und zwar einstimmig. So weit, so gut. Alles ganz normal. Allerdings erinnerte Hans-Jürgen Beckmann aus Ristedt vor dem Votum noch daran, dass Immekath bei Unwettern immer wieder von Erosionen und Überschwemmungen betroffen sei, so geschehen erst am 4. September. Um die Wassermassen im Falle von starken Regenfällen aufhalten zu können, sollen im Rahmen des vor drei Jahren eingeleiteten Bodenordnungsverfahrens (BOV) unter anderem auch an der Dönitzer Straße bauliche Gegenmaßnahmen - beispielsweise ein Wall oder ein Graben - getroffen werden, wie Beckmann erklärte. Seine Frage an die Runde war, ob sich die Bebauungspläne und das BOV nicht gegenseitig im Wege stehen beziehungsweise, ob eines von beiden Priorität habe.

„Der Einwand ist nicht verkehrt“, meinte auch Uwe Bartels. Doch: Schulterzucken in der Runde. „Das können wir nicht beantworteten“, entgegnete Bürgermeister Matthias Mann und wies darauf hin, dass das auch nicht sein müsse, zumindest nicht zum jetzigen Zeitpunkt.

„Bauen ist wichtig, keine Frage. Aber wir sollten die Sache nicht unterschätzen“, bat allerdings auch Marco Wille.

Doch Matthias Mann beruhigte die Gemüter. So stehe der Bebauungsplan noch ganz am Anfang. Die Teilnehmergemeinschaft, die sich bei Einleitung des BOV gegründet hatte, könnte sich dazu ebenso noch äußern wie beispielsweise auch das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF), unter dessen Regie das BOV vonstatten geht. Des Weiteren regte der Bürgermeister an, dass sich auch der Immekather Ortschaftsrat zum Sachverhalt äußern sollte. Der sei es schließlich gewesen, der an der Dönitzer Straße unbedingt Bauland haben wollte.

Planer Frank Philipp sagte, dass der Bebauungsplan wohl noch einmal überarbeitet werden müsse, wenn das ALFF Bedenken anmelden würde. Jedoch sei den Bauherrn ohnehin bewusst, dass sie an der Dönitzer Straße eventuell mit Erosion oder Überschwemmung zu rechnen hätten.

Abschließend gab Matthias Matthias Mann an Hans-Jürgen Beckmann die Empfehlung ab, dass er seine Frage im BOV-Vorstand zur Sprache bringen und auch das ALFF damit konfrontieren sollte.