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Wissenschaft Junge Forscher helfen Bienen und Menschen

Stunde der Wahrheit für sechs junge Oebisfelder. Sie nehmen an der Regionalmeisterschaft in der First-Lego-League teil.

Von Jens Pickert 07.01.2017, 02:00

Oebisfelde l Wie immer habe sich die Mannschaft intensiv auf den Wettkampf vorbereitet. „Natürlich besitzen wir Erfahrungen aus den Wettkämpfen der Vorjahre, in denen wir sehr erfolgreich waren. Diese Erfahrungen nutzen wir natürlich, doch jedes Jahr stehen wir auch vor neuen Anforderungen. Da rauchen die Köpfe dann ganz schön, um Lösungen für die Aufgaben zu finden“, erklärte Heino Brose, der zusammen mit Maik Ekert das Team betreut.

Doch was geschieht konkret in der First-Lego-League(FLL)? Die FLL sei ein Förderprogramm, welches Kinder und Jugendliche in einer sportlichen Atmosphäre an Wissenschaft und Technologie heranführen soll. Dadurch soll ihnen der Zugang zu naturwissenschaftlichen Fächern erleichtert sowie ihre Motivation, einen Ingenieur- oder IT-Beruf zu erlernen, frühzeitig geweckt werden.

Ziel sei es, Kinder und Jugendliche für Wissenschaft und Technologie zu begeistern, die Entwicklung von Teamgeist bei den teilnehmenden Gruppen sowie das Bewältigen von komplexen Aufgaben mit kreativen Lösungen.

Der Wettbewerb kombiniere den Spaß an Technik und Wissenschaft mit einer spannenden Atmosphäre eines sportlichen Wettstreits. Im Team arbeiten die Kinder und Jugendlichen wie echte Ingenieure an einem gemeinsamen Thema. Sie planen, programmieren und testen einen vollautomatischen Roboter, um knifflige Missionen zu meistern. Sie haben die Möglichkeit wertvolle praktische Erfahrungen in der Arbeit mit komplexen Technologien zu sammeln und ihre Problemlösungsfähigkeiten zu verbessern - und das alles mit einer Menge Spaß und Fantasie.

Im Wettkampf selbst werde vieles bewertet - der möglichst exakte Umgang mit einem Roboter, die Teamfähigkeit, auch gegenüber den anderen Mannschaften, und die Präsentation eines realisierten Forschungsauftrages. Ein sehr wichtiger Punkt, um in der Endabrechnung möglichst weit vorn zu landen.

In dieser Saison geht es um Tiere - die Beziehungen zwischen Mensch und Tier. Die FLL-Teams schauen sich die tierischen Helfer unter dem Gesichtspunkt an, was alles erreicht werden könnte, wenn einander geholfen wird.

Die Oebisfelder wählten sich die Bienen aus und kontaktierten dazu unter anderem den Oebisfelder Imker Günther Seitz. Anschließend ging es an die Arbeit. Über das Resultat berichtete Hannes Ulrich, der Techniker des Teams: „Wir haben ein Gerät konstruiert, dass per Kamera erkennt, wenn eine kranke Biene in den Stock einfliegen möchte. Das Tier wird dann mit einem ausgelösten Luftstoss vom Einflugsloch, wenn nötig mehrmals, entfernt. Das hilft den Bienen, denn so kann das Volk mit der Krankheit, beispielsweise die Schwarzsucht, nicht angesteckt werden. Natürlich hilft es auch dem Imker.“ Auch die nötige Software haben die Kinder mit Programmierer Niklas Brose an der Spitze selbst entwickelt.

„Wir hoffen natürlich, dass wir in Magdeburg erfolgreich sind und in das Semifinale einziehen. Wenn es sehr gut läuft, gelingt dann vielleicht auch der Sprung in das Finale nach Regensburg“, blickte Betreuer Heino Brose voraus.