1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Wobau soll Grundstücke vermarkten

Bauland Wobau soll Grundstücke vermarkten

In Klötze sollen zwei neue Baugebiete ausgewiesen werden. Die Vermarktung übernimmt die Wohnungsbaugesellschaft.

Von Markus Schulze 14.09.2016, 03:00

Klötze l Dem städtischen Hauptausschuss lagen vergangene Woche bei seiner jüngsten Sitzung die Aufstellungsbeschlüsse für zwei neue Baugebiete in Klötze auf dem Tisch. Zum einen soll entlang der Straße Am Turnplatz ein rund 1,5 Hektar großes Areal entstehen. Hier, so hieß es in der Runde, sei Platz für zehn bis 15 Baugrundstücke. Wesentlicher Bestandteil der Planung werde die innere Erschließung des Wohngebietes durch einen Straßenneubau sowie eine Ertüchtigung der Straßen „Am Turnplatz“ und „Feldstraße“ wegen des hier aufzunehmenden Verkehrs sein, wie in der Beschlussvorlage zu lesen war.

Zum anderen ging es um eine Änderung des Bebauungsplanes „Am Hagen“ und speziell um die nach Abriss von Gebäuden frei gewordene Fläche an der Salzwedeler Straße. Hier könnten vier bis sechs Bauplätze entstehen. Durch die beiden neuen Baugebiete soll dem wachsenden Bedarf an Wohngrundstücken Rechnung getragen werden. In beiden Fällen stimmte der Hauptausschuss den Aufstellungsbeschlüssen einstimmig zu. Nächste Woche wird sich der Stadtrat damit befassen.

Wie Bürgermeister Matthias Mann im Gespräch mit der Volksstimme erinnerte, bemühe sich die Stadt Klötze schon seit längerer Zeit um Bauland. Durch die Gebiete am Turnplatz und an der Salzwedeler Straße stünden nun zusammenhängende Flächen zur Verfügung, die erschlossen und vermarktet werden sollen. Allerdings werde das nicht von der Stadt Klötze übernommen, weil dies „keine klassische Aufgabe“ einer Kommune sei, sondern vielmehr von der Wohnungsbaugesellschaft (Wobau). Hierbei nehme man sich ein Beispiel an Aschersleben, wo das bereits auf diese Weise gehandhabt werde.

Und zwar erfolgreich, wie Matthias Mann und Wobau-Geschäftsführer Jens Passier dort vor einigen Wochen bei einem Besuch feststellen konnten. Nachdem Passier selbst und auch die Wirtschaftsprüfer der Wobau grünes Licht für die Idee gegeben hätten, „sind wir damit vor der Sommerpause in die politischen Gremien gegangen“, wie Mann berichtete. Und: „Der Stadtrat hat mit großer Mehrheit zugestimmt.“

Es hätte auch die Möglichkeit bestanden, die Erschließung und Vermarktung der Baugebiete zum Beispiel an eine Bank zu übertragen. „Aber dann wäre unser Einfluss dahin“, erläuterte der Bürgermeister. Anders sehe das bei der Wobau aus, bei der die Stadt über den Aufsichtsrat, deren Vorsitzender Mann ist, weiterhin ein Mitspracherecht habe.

Dass die Wobau zur Erschließung und Vermarktung von Baugebieten in der Lage ist, daran hat Mann keinerlei Zweifel. „Die Wobau ist gut aufgestellt. Ich bin sehr optimistisch“, sagte der Bürgermeister, dem vorschwebt, dass die Wobau künftig eventuell auch Immobilien erwirbt und saniert. Und das nicht nur in Klötze, sondern auch in den Ortsteilen.

Auch Jens Passier sieht positiv in die Zukunft und hofft, dass durch die Vermarktung von Bauland dem Bevölkerungsrückgang entgegengewirkt und junge Familien nach Klötze gelockt beziehungsweise hier gehalten werden könnten. Denn: „Wer hier ein Haus baut, der bleibt auch hier.“ Zwar werde es noch eine Weile dauern, ehe die Baugebiete am Turnplatz und an der Salzwedeler Straße, die von der Stadt an die Wobau verkauft werden, erschlossen seien, jedoch könnten sich Bauwillige gern schon jetzt bei ihm melden, bot Passier an. Die Wobau hat ihre Geschäftsstelle An der Wasserfahrt 24 in Klötze und ist telefonisch unter der Nummer 03909/21 66 zu erreichen.