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Blut-Bilanz 1372 Menschen spendeten Blut

Das DRK in Klötze verzeichnete vergangenes Jahr 1372 Blutspender. Die Tendenz ist weiter rückläufig.

Von Markus Schulze 04.02.2017, 02:00

Klötze l 27 Mal hat der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit Sitz in Klötze im vergangenen Jahr die Möglichkeit geboten, Blut zu spenden. Je zwei Mal in Rohrberg und in Miesterhorst, je drei Mal in Jübar und Kunrau, je vier Mal in Kusey, Beetzendorf und Apenburg sowie fünf Mal in Klötze. 1372 Bürger erklärten sich zur Blutspende bereit, darunter waren 49 Erstspender. Zwar ist das ein leichter Anstieg im Vergleich zu 2015, dennoch ist die zuständige DRK-Mitarbeiterin Kornelia Borchert nicht zufrieden. „Die Zunahme erklärt sich dadurch, dass wir einen Termin mehr hatten“, erklärt sie. Insgesamt sei die Tendenz nämlich weiter rückläufig. Und in der Regel sind es auch meist dieselben Leute, die Blut spenden. Das zeigte sich auch bei den ersten beiden Terminen in diesem Jahr. Am 20. Januar in Kunrau gab es 29 Blutspender und am 26. Januar in Miesterhorst waren es 25. „Früher kamen dort immer mehr als 40 Menschen“, weiß Borchert. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Dabei, so betont die DRK-Mitarbeiterin, sollte es allen ein persönliches Bedürfnis sein, Blut zu spenden. Schließlich kann jeder einmal in die Situation geraten, auf Blut angewiesen zu sein. Statistisch gesehen trifft dies sogar auf 80 Prozent der Bevölkerung zu.

Und natürlich gibt es Gründe dafür, warum man an einer Blutspende-Aktion nicht teilnehmen kann: Familie, Arbeit, Hobby, Krankheit, Urlaub. Kornelia Borchert weiß das. Trotzdem: „Es sollte doch jedem möglich sein, wenigstens ein Mal im Jahr zu spenden. Das würde schon sehr viel ausmachen. Diese eine Stunde sollte man erübrigen können.“

Die DRK-Mitarbeiterin ist froh über jeden Spender. Vor allem auf die Stammspender, die zumeist älteren Semesters sind, ist Verlass. „Es fehlen aber die jungen Leute“, wie Kornelia Borchert festgestellt hat.

Doch nicht nur in der Altmark lässt die Bereitschaft, Blut zu spenden, immer weiter nach. Das DRK schlägt bundesweit Alarm. So werde es immer schwieriger, die Krankenhäuser und Praxen zu versorgen. Sollte sich die momentane Situation weiter zuspitzen, so wird befürchtet, dann könnten die Blutkonserven in einigen Jahren richtig knapp werden. Mit der Folge, dass für bestimmte Blutgruppen vielleicht nur noch in absoluten Notfällen der rote Lebenssaft vorhanden ist.

Doch zurück nach Klötze. Hier geht der Dank von Kornelia Borchert an alle Einrichtungen, „die es uns ermöglichen, dort unsere Aktionen machen zu können“, seien es die Schulen oder Gaststätten. Außerdem möchte sich die DRK-Mitarbeiterin bei allen Ehrenamtlichen bedanken, ohne die es nicht möglich wäre, die Termine durchzuführen. 2016 waren 15 Helfer 325 Stunden lang im Einsatz, etwa, um die Räume herzurichten oder einen Imbiss vorzubereiten.

Abschließend weist Kornelia Borchert noch darauf hin, dass zur Blutspende künftig neben dem Blutspenderpass vor allem auch der Personalausweis mitzubringen ist. „Oder zur Not auch der Führerschein. Auf jeden Fall ein amtliches Dokument, mit dem sich der Spender eindeutig identifizieren lässt.“ Den genauen Grund für diese Änderung kennt die DRK-Mitarbeiterin nicht, hat aber eine Ahnung. Beispielsweise könnte es ja sein, dass in der Vergangenheit jemand unter fremdem Namen Blut gespendet hat. Und weil jede Spende untersucht wird, könnte es vorgekommen sein, dass der wahre Spender plötzlich die Nachricht bekommen hat, krank zu sein. Solcherlei Missverständnisse, so vermutet Kornelia Borchert, sollen fortan ausgeschlossen werden. „Wenn man mal den Blutspenderpass vergisst, ist das nicht so schlimm. Die Leute sind ja eh registriert. Aber der Personalausweis muss sein“, macht sie deutlich.