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Bombenangriff Das Grauen dauerte nur wenige Minuten

Am 22. Februar 1945 fielen Bomben auf Klötze und Kusey. 72 Jahre danach gedachten die Einwohner der Opfer.

Von Siegmar Riedel 23.02.2017, 02:00

Kusey/Klötze l Anhaltendes Glockengeläut rief die Kuseyer am Mittwoch Punkt 12 Uhr an den Gedenkstein für die Opfer des Bombenangriffs am 22. Februar 1945. „Nie wieder!“ ist auf diesem Stein zu lesen. Rund 20 Einwohner sowie Kinder aus der Kita und Vertreter der Stadtverwaltung gedachten gemeinsam der Opfer.

Klötzes Bürgermeister Uwe Bartels zeigte sich stolz, dass so viele Menschen zusammengekommen waren, „um gemeinsam ein Zeichen zu setzen“. Er sagte: „Das Grauen dauerte nur wenige Minuten, brachte aber soviel Leid über die Menschen.“ Die wichtigste Aufgabe sei deshalb heute die Aufklärung über Kriege und Demokratiefeindlichkeit.

Im Anschluss war das Soldatendenkmal an der Klötzer Ägidiuskirche Ort des Gedenkens. Dort hatten sich nur wenige Menschen eingefunden. Nach einem sehr langen Glockenläuten informierte Bartels, dass damals 25 Menschen ihr Leben im Bombenhagel verloren. „Ihnen und ihren Angehörigen gehört unser Mitgefühl.“ Das Geschehene verdeutliche unsere politische und gesellschaftliche Verantwortung. „Wir haben das Glück, in der längsten Friedensperiode zu leben, die unser Kontinent jemals hatte“, sagte er. Das Erinnern sei wie ein Mahnmal für uns und folgende Generationen.