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Drömling Hingucker wachsen in den Gräben

Der Efeublättrige Hahnenfuß und der Zungen-Hahnenfuß sind seltene Pflanzen. Im Drömling sind sie zu finden.

Von Folker Rattey 21.07.2016, 11:30

Klötze l Zwei Hahnenfußarten sind zu erwähnen, die im Drömling selten zu beobachten sind und in der Roten Liste für die gefährdeten Blütenpflanzen zu finden sind. Es handelt sich dabei um den Efeublättrigen Hahnenfuß (Ranunculus hederaceus) und den Zungen-Hahnenfuß (Ranunculus lingua). Der Efeublättrige Hahnenfuß besiedelt quellfrische nährstoffarme Gewässer des Norddrömlings im Jeggauer Moor. An seinen nierenförmigen glänzenden Schwimmblättern, die an Efeublätter erinnern, ist er gut zu erkennen. Zwischen den Laubblättern sind ab Mai kleine weiße Blüten zu finden. Der Efeublättrige Hahnenfuß ist sehr selten geworden und die Vorkommen im Nordostdrömling sind daher besonders bedeutsam. Sehr empfindlich reagiert diese Art auf Nährstoffanreicherung (Eutrophierung) und zunehmende Besiedlung durch andere Wasserpflanzen.

Bei dem Zungen-Hahnenfuß handelt es sich um die größte einheimische Hahnenfußart. Die zungenförmigen Laubblätter haben zu dem Namen geführt. Die großen goldgelb glänzenden Blüten sind ein auffälliges Merkmal und machen diese Pflanze zu einer wertvollen Bereicherung in feuchten Gräben und in Uferregionen. Im niedersächsischen Drömling kommt es mitunter zu dichten Beständen im Giebel-Moor. Durch die großen gelben Blüten schimmert die ganze Grabenvegetation in dieser Farbe.

Eine untergetauchte Wasserpflanze verzaubert einige Drömlingsgräben im Frühling in ein Blütenmeer. Aus rosettig angeordneten und kammförmig eingeschnittenen Unterwasserblättern erheben sich im Mai reichblütige Blütenstände. Es handelt sich um die Wasserfeder (Hottonia palustris), die zur Familie der Primelgewächse gehört. Die Blütenstände ragen von Mai bis Juni bis 30 Zentimeter über die Wasseroberfläche und verfügen über ansehnliche weiße bis blassrosa gefärbte Einzelblüten. Dort, wo sie gehäuft auftreten, und das ist nicht selten, ergibt sich ein bemerkenswert schöner Anblick. In nährstoffreichen Kleingewässern, also in Gräben und Tümpeln, ist mit dem Auftreten dieser dekorativen Pflanze im Drömling überall zu rechnen. Auch die bizarr geformten Tauchblätter stellen ein Schmuckelement dar.